Ausflug in die Luftfahrt mit Samuel L. Jackson

In die Lüfte erheben sie sich nicht mehr - ein erhebender Anblick sind sie allemal, die Exponate des Luftfahrt-Museums in Feldkirchen.
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Im Hintergrund erheben sich stolze Flieger in die Luft. Zurück bleiben im Umfeld der Startbahn des Grazer Flughafens Flugobjekte, die ihre aktiven Zeiten bereits hinter sich haben. Umso beachtlicher sind sie!

Seit Mitte der 1990er-Jahre betreibt der Verein Österreichisches Luftfahrt-Museum in Feldkirchen die Dauerausstellung, die das Herz eines jeden Flugzeugbegeisterten höher schlagen lässt. Nach und nach haben sich im Laufe der Zeit 40 Fluggeräte angesammelt, unter denen sich äußerst sehenswerte Schmankerln befinden. So gibt es hier die einzige Saab J 32 „Lansen“ außerhalb von Schweden zu entdecken oder die RC-1 Easy, ein Unikat, oder die Klemm L-20, von der weltweit nur zwei Exemplare erhalten sind. Auch für Begleitpersonen, die nicht so unbedingt die Aviation-Experten sind, haben der Freibereich und die große Halle Spannendes zu bieten. Ein hölzerner Schulgleiter, auf dem angehende Piloten in den 1940er Jahren ihre ersten Flugversuche unternahmen beispielsweise oder die Dienstbekleidung ab den 70er Jahren. Eine dieser originalen Uniformen erinnert an einen bis heute unvergessenen Terrorakt: die Entführung des Lufthansa-Fluges 711 „Landshut“ im Oktober 1977 nach Mogadischu.

Raumfüllend

Ein Teil der Jets, Hubschrauber, Tragschrauber, Segelflugzeuge und Propellermaschinen wurde angekauft, einige Ausstellungsstücke bekam der Verein geschenkt, andere sind Leihgaben. Sofern die Maschinen zu dem Zeitpunkt nicht mehr selber flugfähig waren, fielen durch Zerlegen, Transport und Wiederaufbau enorme Kosten an, was auch die eine oder andere Übernahme gänzlich unmöglich machte. Schließlich müssen die derzeit 80 Vereinsmitglieder die Summen aus eigener Kraft aufbringen. Dennoch konnten sie mehr auftreiben, als sie herzeigen können. Der Wunsch nach weiteren Räumlichkeiten steht derzeit an oberster Stelle.
An einer Seite der Halle sind die Handabdrücke Prominenter zu sehen, die in irgendeiner Form mit dem Fliegen zu tun haben oder hatten. Den wohl spektakulärsten Flug hat wohl „Austronaut“ Franz Viehböck hinter sich, der erste Österreicher im All.

Schauplatz

Gruppen können sich vorab für eine Führung anmelden. Dabei erfahren sie je nach Interessensgebiet die Hintergründe der einzelnen Exponate im Speziellen, aber auch viel über Geschichte und die Fliegerei im Allgemeinen. Da Wissbegierde und Aufmerksamkeit der Teilnehmer stark schwanken, wird die Dauer solcher Führungen recht variabel gestaltet.
In die Luft gehen wird vermutlich keines der Ausstellungsstücke jemals wieder, als Kulisse für unterschiedlichste Einsatzzwecke eignen sie sich jedoch ganz hervorragend. Während Brautpaare diesen Hintergrund gern für spektakuläre Hochzeitsfotos nutzen, kommt die Transall C-160 immer wieder als Location für eine ausgefallene Geburtstagsfeier zum Einsatz. Das eine oder andere Flugobjekt hatte bereits einen Auftritt in einem Werbefilm. Apropos Auftritt: Wer den Film „Big Game“ mit Samuel L. Jackson kennt, dürfte im Luftfahrt-Museum Feldkirchen einen der Drehorte wiedererkennen.

Infobox

Österreichisches Luftfahrt-Museum
Thalerhofstraße 52
8073 Feldkirchen
Geöffnet von 1. Mai bis Ende Oktober, jeweils an Sonn- und Feiertagen von 10-18 Uhr.
Auf Anfrage sind Gruppen-Führungen auch außerhalb dieser Zeiten möglich.
Luftfahrt-Museum@gmx.at
www.luftfahrtmuseum.at

In die Lüfte erheben sie sich nicht mehr - ein erhebender Anblick sind sie allemal, die Exponate des Luftfahrt-Museums in Feldkirchen.
Im Cockpit: viel Platz für die Technik, nur wenig Spielraum für den Piloten.
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