Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Giorgos Papandreou hat das Amt des griechischen Ministerpräsidenten zurückgelegt. Monatelang hat er mit der Union Katz und Maus gespielt. Davor hatte Griechenland seine Zahlen zum Haushaltsdefizit jahrelang manipuliert. Nach dem schweren Betrug am europäischen Volk mutet der Umstand nunmehr nahezu grotesk an, dass er sich ausgerechnet dem innenpolitischen Druck beugen muss.
Sozialisten und Konservative, die – mehr motiviert von eigenen politischen Machtgelüsten, denn von Reformwillen – nach jahrelanger Mitwisserschaft den Ministerpräsidenten boykottiert und verraten haben, als es eng geworden ist, wollen eine Übergangsregierung bilden, um den Bankrott ihres Landes abzuwenden. Hoffentlich fällt der Apfel, der nicht weit vom Stamm fällt, den EU-Chefs auf den Kopf. Denn: Wann sonst, wenn nicht jetzt und unter diesen Umständen will man endlich erkennen, dass es nichts bringt, gutes Geld der Europäer dem schlechten der Griechen nachzuwerfen?
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