"Gegen Diskussionen spricht nichts"

Die WOCHE bat Bürgermeister Harald Mulle anlässlich hitziger Diskussionen im Gemeinderat zum Gespräch. | Foto: Marktgemeinde
  • Die WOCHE bat Bürgermeister Harald Mulle anlässlich hitziger Diskussionen im Gemeinderat zum Gespräch.
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  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Öffentliche Gemeinderatssitzungen in Gratwein-Straßengel zeigen vor allem eines: Es wird heiß verhandelt. Die WOCHE hat bei Bürgermeister Harald Mulle nachgefragt, wie sich die Interessen aller in Gratwein-Straßengel unter einen Nenner bringen lassen.

Wie stehen Sie zu den Manipulationsvorwürfen hinsichtlich des Gemeindezentrums und des Generalübernehmers in der letzten Gemeinderatssitzung?
Nach der ersten Projektpräsentation wurde eine Kopie der Machbarkeitsstudie an alle Fraktionen versandt. Bei dieser Kopie wurde nichts verändert – einzig die Kosten wurden zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt gegeben, weil die Verhandlungen mit dem Land bezüglich der Bedarfszuweisungen noch nicht stattgefunden haben. Daher sind mir die Manipulationsvorwürfe völlig rätselhaft.

Diskussionen rund ums Gemeindezentrum gibt's nicht nur zur Kostenfrage: Einige sehen den OT Gratwein benachteiligt.
Ein gemeinsames Verwaltungszentrum ist sinnvoll, denn es herrscht zusätzlicher Bedarf an Räumlichkeiten und ein Zubau wäre auch in der jetzigen Situation notwendig. Natürlich ist uns bewusst, dass in Gratwein Handlungsbedarf besteht, für das Verwaltungszentrum ist einfach zu wenig Platz. Zudem ist die Verkehrssituation eine schwierige. Und wir müssen auch für die fernere Zukunft vorausdenken. Es gibt bereits viele gute Ideen, wie die OT gestaltet werden können. Im Herbst gibt's auch Ortsteilgespräche, zu denen ich auch an dieser Stelle alle einladen möchte.

Wie lassen sich angesichts der Fusionierung alle Meinungen zusammenführen?
Es wurden mit der Fusionierung vier Systeme zusammengetragen. Da kommt es natürlich vor, dass nicht alle einer Meinung sind. Und das ist auch gut, denn gegen Diskussionen spricht nichts – nur es wäre wünschenswert, wenn Mehrheitsentscheidungen akzeptiert werden. Die Fusionierung hatte den Vorteil, dass alle OT voneinander profitieren können. So sind schon einige gute Projekte umgesetzt worden, die in dieser Form dank des großen Ganzen zustande kamen. In den verschiedenen Ausschüssen können sich die Gemeinderäte noch besser einbringen, um Beschlüsse für die Gemeinderatssitzungen klarer vorzubereiten.

Stichwort "Miteinander": Wie wichtig sind Bürgerbeteiligungen?
Bürger, Bürgerbeteiligungen und Vereine bewirken einiges. Es ist für mich schön zu sehen, wie sich aus scheinbar schwierigen Veränderung Ideen für das Gemeindeleben entwickeln und der Einzelne sich aktiv einbringen kann.

Wohin geht's mit der Großgemeinde in naher Zukunft?
Wichtig ist die Entwicklung eines Verkehrskonzepts – daran arbeiten wir gerade. Im Sport- und Jugendbereich zeigt sich bereits ein guter Weg. Und ich freue mich, dass Gratwein-Straßengel Vorreitergemeinde in GU in Sachen "Gemeinsam stark für Kinder" sein wird – ein Pilotprojekt, das auf Familienförderung setzt.

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