"Gegen Diskussionen spricht nichts"
Nach der Gemeinderatssitzung in Gratwein-Straßengel zeigt sich: Anliegen der ehemaligen Ortsteile sorgen für Diskussionsstoff.
Öffentliche Gemeinderatssitzungen in Gratwein-Straßengel zeigen vor allem eines: Es wird heiß verhandelt. Die WOCHE hat bei Bürgermeister Harald Mulle nachgefragt, wie sich die Interessen aller in Gratwein-Straßengel unter einen Nenner bringen lassen.
Nach der ersten Projektpräsentation wurde eine Kopie der Machbarkeitsstudie an alle Fraktionen versandt. Bei dieser Kopie wurde nichts verändert – einzig die Kosten wurden zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt gegeben, weil die Verhandlungen mit dem Land bezüglich der Bedarfszuweisungen noch nicht stattgefunden haben. Daher sind mir die Manipulationsvorwürfe völlig rätselhaft.
Ein gemeinsames Verwaltungszentrum ist sinnvoll, denn es herrscht zusätzlicher Bedarf an Räumlichkeiten und ein Zubau wäre auch in der jetzigen Situation notwendig. Natürlich ist uns bewusst, dass in Gratwein Handlungsbedarf besteht, für das Verwaltungszentrum ist einfach zu wenig Platz. Zudem ist die Verkehrssituation eine schwierige. Und wir müssen auch für die fernere Zukunft vorausdenken. Es gibt bereits viele gute Ideen, wie die OT gestaltet werden können. Im Herbst gibt's auch Ortsteilgespräche, zu denen ich auch an dieser Stelle alle einladen möchte.
Es wurden mit der Fusionierung vier Systeme zusammengetragen. Da kommt es natürlich vor, dass nicht alle einer Meinung sind. Und das ist auch gut, denn gegen Diskussionen spricht nichts – nur es wäre wünschenswert, wenn Mehrheitsentscheidungen akzeptiert werden. Die Fusionierung hatte den Vorteil, dass alle OT voneinander profitieren können. So sind schon einige gute Projekte umgesetzt worden, die in dieser Form dank des großen Ganzen zustande kamen. In den verschiedenen Ausschüssen können sich die Gemeinderäte noch besser einbringen, um Beschlüsse für die Gemeinderatssitzungen klarer vorzubereiten.
Bürger, Bürgerbeteiligungen und Vereine bewirken einiges. Es ist für mich schön zu sehen, wie sich aus scheinbar schwierigen Veränderung Ideen für das Gemeindeleben entwickeln und der Einzelne sich aktiv einbringen kann.
Wichtig ist die Entwicklung eines Verkehrskonzepts – daran arbeiten wir gerade. Im Sport- und Jugendbereich zeigt sich bereits ein guter Weg. Und ich freue mich, dass Gratwein-Straßengel Vorreitergemeinde in GU in Sachen "Gemeinsam stark für Kinder" sein wird – ein Pilotprojekt, das auf Familienförderung setzt.
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