Gemeinderatswahl 2020
Parteien rüsten für den Wahlkampf

"Seid goschert": Feldkirchens Bürgermeister Erich Gosch fordert Bürger, in Anspielung auf seinen Namen, auf, goschert zu sein.
  • "Seid goschert": Feldkirchens Bürgermeister Erich Gosch fordert Bürger, in Anspielung auf seinen Namen, auf, goschert zu sein.
  • hochgeladen von Alois Lipp

Den Jänner nutzen die Parteien, um sich auf den Wahlkampf vorzubereiten. Wir haben nachgefragt.

Die Vorzeichen für die bevorstehende Gemeinderatswahl am 22. März 2020 sind in unseren Kommunen bereits jetzt spürbar.
In der Gemeinde Feldkirchen bei Graz zeigt sich das etwa an Pappständern, von denen Bürgermeister Erich Gosch (ÖVP) die Bürger auffordert, "goschert" zu sein. In Anlehnung an seinen Namen sollen so Anregungen für die zukünftige Gemeindepolitik gesammelt werden. Bei der letzten Kommunalwahl 2015 lag die ÖVP bei 36,89 Prozent, die FPÖ folgte dahinter mit 29,09 Prozent. Dementsprechend motiviert geht Vizebürgermeister Stefan Hermann (FPÖ) in die Wahlauseinandersetzung. "Ich werde alles daran setzen, Bürgermeister zu werden", so Hermann. Aus Bezirkssicht will der FPÖ-Bezirksparteichef die Anzahl der Kandidaturen halten und weiter ausbauen. Für 13. Jänner ist eine erweiterte Bezirksleitungs-Sitzung geplant. Bis dahin sollen auch die Listen stehen. Ein Antreten der FPÖ in St. Radegund oder Übelbach ist etwa noch unsicher. "Großes Potenzial sehe ich in Vasoldsberg. Mit Markus Konrad haben wir dort die fleißigste Ortspartei im Bezirk. Dort gibt es ernste Chancen auf den Vizebürgermeister", gibt der FPÖ-Bezirksparteiobmann die Richtung vor.
Neu ausgerichtet hat sich die SPÖ in der Großgemeinde Hitzendorf. Nach 25 Jahren Kommunalpolitik hat Heribert Uhl die Parteispitze im Vorjahr an Werner Roth übergeben. Als Spitzenkandidat in die Wahl im März geht mit Robert Hafner kein Unbekannter. Der 35-jährige Musikschullehrer hat bereits konkrete Ziele. "Ich gehe nicht in die Wahl, um Zweiter zu werden. Ziel ist ganz sicher, dass die Hitzendorfer mit mir einen guten Vertreter haben, der ein offenes Ohr hat", so Hafner. Aufgrund der letzten Wahlergebnisse spüre er aus der Landes- und Bundesebene derzeit keinen Rückenwind. "Umso mehr motiviert bin ich aber. Zwei ganz wesentliche Themen sind für mich die Zukunft der Kinder- und Kleinstkinderbetreuung und des leistbaren Wohnens. Ganz wichtig sind mir auch die Verkehrssicherheit, die Vereine, die das Ortsleben bereichern, die Bildungseinrichtungen sowie die Blaulichtorganisationen", sagt Hafner.
Ein Vorbild aus SPÖ-Sicht könnte Seiersberg-Pirka sein. Dort haben die Roten im Jahr 2015 mit 57,96 Prozent den klaren Sieger gestellt. "Wir sind froh, dass wir Gestalter sind", sagt SPÖ-Ortschef Werner Baumann, der in den nächsten Jahren einige Projekte realisieren will. "Die Gemeindegebiete müssen begrünt werden", so der Bürgermeister. 1.000 Bäume jedes Jahr sollen Grüninseln entstehen lassen. Zudem seien ein Busbahnhof, eine GKB-Haltestelle, ein neuer P+R-Platz sowie der Lückenschluss der Radautobahn geplant.
Spannend wird es womöglich in Hart bei Graz, wo die amtierende Bürgerliste gerade mit der SPÖ bezüglich des geplanten Bildungscampus diskutiert.

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