Sammelklage steht im Raum, Neustart mit Auslosung von 2019/20?
Jede Menge Ärger über Fußball-Abbruch

Fuchsteufelswild: Hannes Reinmayr, hier mit Franco Foda (r.), der sich den Meistertitel mit Werndorf abschminken kann | Foto: GEPA
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  • Fuchsteufelswild: Hannes Reinmayr, hier mit Franco Foda (r.), der sich den Meistertitel mit Werndorf abschminken kann
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Es brodelt in den Kick-Unterklassen nach dem Abbruch bei Nicht-Aufsteigern. Die Nachzügler sind freilich im Glück.
Der Beschluss ist gefasst: Das ÖFB-Präsidium als zuständiges Gremium hat vor Kurzem entschieden, alle Meisterschaften im Amateurfußballbereich abzubrechen. Womit es von der Regionalliga abwärts auch keine Meistertitel zu feiern und keine Absteiger zu betrauern gibt. Es ist so, als hätte die Meisterschaft 2019/20 nie stattgefunden. Eine höchst umstrittene Entscheidung, die sowohl Gewinner als auch Verlierer zurücklässt.
Regionalliga: Da ist mit dem SC Copacabana Kalsdorf der einzige Klub aus der Region GU-Süd vertreten. Schade drum, dass die Elf von Trainer Jörg Schirgi nach durchwachsenem Herbst (Rang 13) nicht die Möglichkeit hat, zu zeigen, was im Team steckt. Mit sechs neuen Spielern wurde ein Mittelfeldplatz angepeilt.
Spitzenklubs hadern
Oberliga Mitte: Dort ist mit Frohnleiten der Aufsteiger in die prestigeträchtige Landesliga so gut wie festgestanden. Zehn Punkte betrug der Vorsprung bereits. “Der Abbruch war eine Entscheidung auf dem Rücken erfolgreicher Mannschaften wie Frohnleiten. Wir haben viel investiert, gut gewirtschaftet und waren super unterwegs. Alles umsonst, das ist einfach nur peinlich“, lässt ein angefressener Spielertrainer Patrick Wolf wissen. Nutznießer sind freilich die Nachzügler Gössendorf und Tobelbad, die einem möglichen Abstieg auf dem grünen Tisch entronnen sind. “Wir hätten ruhig weiterspielen können. Tobelbad war mit neun neuen Kickern bestens vorbereitet, wir wären sicher nicht abgestiegen“, meint Präsident Bernhard Nais.
Unterliga Mitte: Dort geht es Hannes Reinmayr wie Patrick Wolf: Mit Werndorf elf Punkte vorne, die Meisterfeier in Planung, und dann war alles umsonst. “Da wurde der Weg des geringsten Widerstandes gegangen. Es wurde nicht einmal versucht, über eine Weiterführung nachzudenken. Das stört mich so richtig“, macht Coach Reinmayr seinem Ärger Luft.
Droht Sammelklage? Weiter mit Auslosung 2019?
Weil es vielen Klubs im Lande so geht wie Werndorf und Frohnleiten, ist intern sogar eine Sammelklage gegen das Urteil Thema. Davon hat Verbandsdirektor Thomas Nußgruber nichts gehört. Er harrt der Dinge, wartet auf eine Entscheidung, ab wann wieder gespielt werden darf. Der übliche Terminplan steht. Denkbares Szenario: die Auslosung von 2019/20 hernehmen und nochmals spielen …

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