Seidl in Norwegen eine Klasse für sich

Martin Konrad, Wolfgang Seidl, Thomas Tunst und Jochen Massing (v.r.n.l.) hieß das „österreichische“ Team. | Foto: Konrad
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  • Martin Konrad, Wolfgang Seidl, Thomas Tunst und Jochen Massing (v.r.n.l.) hieß das „österreichische“ Team.
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Zwei Südoststeirer stellten sich dem Mitteldistanz-Triathlon in Norwegen. Wolfgang Seidl gewann sogar den Bewerb.

Auf der einen Seite ragt die Felswand steil empor, auf der anderen sichert ein Seil gerade noch den Abgrund. Wieder eine Passage, die extrem gefährlich ist, vorallem, wenn die Konzentration nachlässt. Jeder Fehltritt könnte ein fatales Ende haben. Der Körper ist am Ende. Nur mehr daran denken, die letzten Kräfte noch einmal zu mobilisieren und die Wasserflasche für die letzten schweren Kilometer mit zitternden Händen im kalten Wasserfall zu füllen.
Mit Krämpfen in den Oberschenkeln kam auch der Fürstenfelder Wolfgang Seidl in der zweiten Wechselzone an die Grenzen seines Körpers. Auch er musste die Folgen einer der härtesten Sportherausforderungen der Welt tragen. Über 4.000 Höhenmeter müssen bei 1,9 Kilometer Schwimmen, 94 Kilometer Radfahren und 21 Kilometer Laufen bewältigt werden. Schlaglöcher, steile, kaum laufbare Anstiege auf rutschigen Untergrund, starker Wind und Temperaturen im Fjord von 13 und auf der Hochebene von 8 Grad Celsius forderten den 150 Teilnehmern des ASTRI-Triathlons alles ab. Inmitten des abenteuerlichen Feldes waren vier Österreicher – darunter ein Fürstenfelder und ein Gnaser – die für Furore sorgten.

Sieg von Wolfgang Seidl

Vorallem pushte sich der 35-jährige Wolfgang Seidl aus Fürstenfeld – sogar trotz Sturz – sensationell als Erster ins Ziel. Nach 6 Stunden 44 Minuten brachte er seinen deutlichen Vorsprung erfolgreich über die Ziellinie. „Das war das Härteste, das ich jemals gemacht habe“, berichtet der Sieger. „Er ist schon ein zacher Teifl!“, grinst der zweitbeste Österreicher, der Gnaser Martin Konrad über seinen Kollegen. Mit der rot-weiß-roten Fahne über die Schulter geworfen lief er als Neunter total erschöpft ins Ziel. „Vor dem Laufen war ich nur fünf Minuten hinter Platz drei. Da habe ich dann ein wenig zu viel riskiert“, resümiert er trotz der Mühen zufrieden. Auch Thomas Tunst als 16. und Jochen Massing als 28. konnten mit guten Platzierungen nach Hause reisen.

>> Nach dem Schwimmen konnten die Finger wegen der Kälte kaum den Neoprenanzug aufmachen. Die Norweger waren das gewöhnt!

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