Vom Rollstuhl zurück auf den Fußballrasen
Sturms Angreifer Philipp Zulechner ist nach seiner schweren Krankheit auf dem langen Weg zurück.
Man schrieb den 4. Jänner, der SK Sturm hatte gerade das Training gestartet. Angreifer Philipp Zulechner, der schon in der Winterpause wegens Fieber drei Tage pausieren musste, fühlte sich abends gar nicht wohl. “In der Nacht konnte ich mich kaum umdrehen, am nächsten Morgen bin ich nicht mehr aus dem Bett gekommen, konnte meine Beine nicht mehr bewegen“, erinnert sich “Zuli“ an den Ausbruch der Krankheit, die sich Tage später als Staphylokokken herausstellen sollte.
Zwei Wochen im Rollstuhl
Ab ins Spital! Da kamen zu den immensen Schmerzen schon Schüttelfrost und Fieber dazu. “24 Stunden am Tag bin am Tropf gehangen. Im Spital wurde ich komplett durchuntersucht. Nach vier Tagen wurde ein bereits großer Keim im Beckenbereich gefunden. Vermutet wird, dass der durch eine offene Wunde von einer Verletzung in einem Match in den Körper gelangt ist“, berichtet Zulechner und beschreibt seinen weiteren Leidensweg: “Drei Tage lang hatte ich knapp 40 Grad Fieber, zwei Wochen saß ich im Rollstuhl, weil ich meine Beine nicht bewegen konnte. Erst danach konnte ich mit einem Rollator erste Gehversuche unternehmen.“
Schwiegermutter am Herd
Eine harte Zeit, in der Gattin Heidi und die Familie am Krankenbett ausgeharrt haben. Nach mehr als zwei Wochen, der Keim war dank Antibiotika zerstört, durfte Zulechner heim. Sieben Kilo hat der Kicker in dieser Zeit verloren. “Ich hab ausgeschaut wie ein Skelett.“ Aber nur, bis Schwiegermutter Gerti aus Waidhofen an der Ybbs nach Graz kam. “Sie hat mich wieder aufgepäppelt mit Schnitzel, Gulasch und Nockerln“, lächelt Philipp heute mit bereits wieder fünf Kilo mehr auf den Rippen.
Aktuell ist er bereits bei Teil vier auf dem Weg zum Comeback. “Teil eins war: raus aus dem Spital, Teil zwei: raus aus dem Rollstuhl und Teil drei: weg mit dem Rollator. Und jetzt bin ich bei Teil vier, ich habe schon mit leichtem Training in Messendorf begonnen. Es sind kleine Schritte, aber vielleicht kann ich in einem Monat wieder ins Training einsteigen.“
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