Der Rucksack ist zu schwer
Hohe Steuern, Überregulierung und infrastrukturelle Schwächen drücken schwer.
Die Steuern sind zu hoch, die Investitionen zu gering – und ein echtes Wachstum bleibt daher aus. Das war das Resümee eines Exklusiv-Interviews mit WK-Direktor Thomas Spann vor wenigen Wochen. Die Präsentation des Konjunkturbarometers lässt jetzt ähnliche Schlüsse zu. Die Auftragslage ist laut Unternehmereinschätzung stabil, allerdings werden die Erträge immer geringer. Spann fordert Investitionsanreize.
121 oststeirische Unternehmer wurden im Rahmen der halbjährlichen WK-Erhebung befragt. Was die Erträge betrifft, lässt die Auswertung eine negative Tendenz erkennen. Der Saldo liegt sogar unter null. Das heißt, es gibt mehr Pessimisten als Optimisten. Die Geschäftslage ist vergleichsweise stabil – mit positivem Ausblick. 23,8 Prozent der oststeirischen Unternehmen rechnen mit einer Verbesserung der Geschäftslage in sechs Monaten. Nur 6,6 Prozent erwarten sich eine Verschlechterung. Was jedoch zähle, sei die Ertragslage, und die sei alles andere als positiv, so Spann. Unterm Strich bleibt den Selbstständigen immer weniger übrig. Eine Folge der negativen Entwicklung: Es gibt keine Dynamik am Arbeitsmarkt, was wiederum dazu führt, dass Investitionen ausbleiben. "Wir brauchen mehr Wachstum zur Stärkung der Regionen sowie weniger Bürokratie", so Günther Stangl, Obmann der Regionalstelle Südost. Geeignete Instrumente wären Handwerkerbonus und Investitionszuwachsprämie. Darüber hinaus müsse der Ausbau der B 68 beschleunigt werden.
Erfreulich ist die aktuelle Gründer- und Servicebilanz, wie Regionalstellenleiter Thomas Heuberger zu berichten weiß. In Halbjahr eins wurden 1.500 Beratungen durchgeführt.
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