Musikant mit Leib und Seele

Der Premstätter Franz Trost war als Berufsmusiker mit den White Cats, den Fidelen Steirerbuam, der Vollgaskompanie und den SteirerMen auf der halben Welt unterwegs. Nach wie vor ist er musikalisch eine tragende Säule der Musikkapelle Unterpremstätten-Zettling, für deren Jubiläum er jetzt eine Fanfare komponierte.
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  • Der Premstätter Franz Trost war als Berufsmusiker mit den White Cats, den Fidelen Steirerbuam, der Vollgaskompanie und den SteirerMen auf der halben Welt unterwegs. Nach wie vor ist er musikalisch eine tragende Säule der Musikkapelle Unterpremstätten-Zettling, für deren Jubiläum er jetzt eine Fanfare komponierte.
  • hochgeladen von Edith Ertl

Über zwei Millionen Kilometer war Trost mit unterschiedlichen Musikgruppen unterwegs, stand 5.000 Mal auf einer Bühne und schaffte mit der schnellsten Live-CD einen Eintrag in das Guinness Buch der Rekorde. „Ich habe viel erreicht und bin immer gesund und bodenständig geblieben“, sagt er bescheiden. Der Musik gab er viel zurück, so komponierte er über 800 Titeln, darunter Schlager, Märsche und Fanfaren.

„Ich bin mit der Musik aufgewachsen“, sagt Trost. Der Vater war über 40 Jahre Kapellmeister in Unterpremstätten, die Mutter sang im Kirchenchor und beim Gesangsverein. Als Bub lernte er Akkordeon, später Klarinette und Saxophon und übernahm als Kapellmeister den Taktstock vom Vater. Nach dem Kapellmeister-Studium an der Hochschule für Musik und Aufnahmeprüfungen bei der Gendarmerie-, Eisenbahner- und Postmusik standen ihm als Kapellmeister beruflich alle Türen offen. „Mein Vater wollte nie, dass ich Gitarre lerne, das habe ich mir selber aneignen müssen, das Instrument passte nicht in seine Blasmusik“, schmunzelt Trost. „Und dann bin ich beruflich mit der Gitarre hinaus in die Welt gegangen“. Sein erster Auftritt war in Sankt Moritz, Engagements in Montreal, Florida, Orlando, Mallorca und bei Kreuzschifffahrten folgten. Trost stand mit Roy Black, Karel Gott, Hansi Hinterseer, Nik P., Peter Kraus, Bonney M., den Paldauern oder dem Nockalm Quintett auf der Bühne, spielte aber auch Tanzmusik für Verliebte im Dobler Schiwago oder beim Fischerwirt in Gratwein.

Neben der Familie und seinen Instrumenten gehört die Liebe von Franz Trost dem Komponieren.

„Ich schau beim Fenster raus und sehe die Salatfelder, da ist es doch klar, dass mir eine Krauthäuptel-Polka spontan einfällt“. Weil ihm der Gratkorner Querschnittgelähmte Alfred Ertl als Bogenschütze imponierte, komponierte er den Bogenschützenmarsch. Auch die Hymne auf Premstätten stammt aus seiner Feder, gesungen von Johannes Chum, dem weltberühmten Operntenor aus Premstätten. Trost ist das, was man einen guten Kumpel nennt. Wo immer bei den Vereinen ein Musiker zur Feier oder zum Trösten auf dem letzten Weg gebraucht wird, ist er zur Stelle.

Seine jüngste Komposition ist noch streng geheim. Die MUZ feiert mit einem Konzert am 25. November um 19:30 Uhr im ams-Konferenzzentrum ihr 95jähriges Bestehen. Dort wird die Jubiläums-Fanfare mit Franz Trost am Dirigentenpult uraufgeführt. Das Musikstück hat er seiner Kapelle, in der er so gut wie jedes Blasinstrument spielt, das gerade gebraucht wird, auf den Leib komponiert.

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