Es darf gelacht werden

Herbert Ebner ist bei den Proben zu den Faschingssitzungen eher ernst, damit bei den Aufführungen die Pointe sitzt.
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  • Herbert Ebner ist bei den Proben zu den Faschingssitzungen eher ernst, damit bei den Aufführungen die Pointe sitzt.
  • hochgeladen von Edith Ertl

Am 26. und 27. Jänner wird in der Mehrzweckhalle Judendorf alles durch den Kakao gezogen, was sich in der kleinen und großen Welt an Hoppalas ereignet. Auf die Schippe genommen wird nicht nur die Gemeindepolitik, auch KURZgeschichten, Raucherspektakel und trumpsche Versprecher stehen am Programm.

Die Sketche schreibt sich das Team rund um Obmann Herbert Ebner selbst.

„Wir nehmen uns kein Blatt vor dem Mund, jeder im Faschingskomitee hat dabei seine Freiheiten bis zur Gürtellinie. Alles was darunter geht, ist verboten“, sagt der künstlerische Leiter. Feiner Humor, der da und dort auch schon einmal ein bisschen derb sein darf, soll dem Publikum die Mundwinkel nach oben ziehen. Der Witz wird dabei mit Worten, Gestik, Musik und Tanz versprüht oder gleich kübelweise vergossen.

Das Faschingskomitee hat im Ortsteil Judendorf eine sehr lange Tradition. Gegründet vor mehr als drei Jahrzehnten, wird bei den Faschingssitzungen überspitzt das ausgesprochen, was viele denken, sich sonst aber kaum zu sagen trauen. Auch Bettgeschichten bekommen dabei ihr Fett ab. Wie seinerzeit die Pioniere der österreichischen Kabarettszene Karl Farkas und Ernst Waldbrunn geben auch Herbert Ebner und Alexander Schöberl G’scheites und Blödes in Doppelconférencen von sich.

Hänger gibt’s dabei auch, lacht Ebner, und erinnert sich an dieses von Schauspielern gefürchtete Blackout. „Der Schöberl und ich hatten einmal einen Superhänger. Wir spielten zwei Reisende im Zug, kommen auf die Bühne, setzen uns hin – und es kommt nichts. Ich wart‘ auf sein Stichwort, er auf meines, wir schauen uns verzweifelt an, Schweißperlen stehen uns auf der Stirn, das Publikum wartet gespannt, was kommt“, schmunzelt Ebner. Noch bevor die Stimmung kippt, sagt Schöberl „ich red‘ heut‘ nix mit dir“, worauf Ebner ihm antwortet „dann red ich mit dir auch nix“. Das Publikum brüllte vor Lachen, erinnert er sich an die ungeplante Szene der Heiterkeit. Dann fiel der Groschen und der Sketch wurde für ihn zu einem der Unvergesslichsten.

Improvisiert wird bis hin zur Aufführung. „Wir schreiben noch in der Nacht einen Text, wenn sich aktuell ein politischer Klamauk ergibt. Zugute kommt Ebner dabei die Kreativität seines Teams, seine Bühnenerfahrung als Laienschauspieler, Sänger und Parodist sowie sein Gespür für Humor, der sich manchmal ungewollt in die Bühne des Lebens mischt. www.faschingskomitee-judendorf.com.

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