Staatsmeister im Sauna-Aufgruss kommt aus Gratwein-Straßengel

Manfred Perner arbeitet als Instandhalter in einem Gratkorner Industriebetrieb. Der Saunabesuch ist für ihn ein Ausgleich zum Beruf.
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  • hochgeladen von Edith Ertl

In Bad Kleinkirchheim zeigte Manfred Perner, was in einem tollen Aufguss steckt. Der 51jährige aus Gratwein-Straßengel nahm als einziger Steirer an der Sauna-Staatsmeisterschaft 2018 teil und gewann sie überlegen.

Ein Sauna-Aufguss will gelernt sein. Ein paar Tropfen am heißen Stein machen keinen Meister. „Ein Saunabesuch soll zu einem Erlebnis werden. Wenn danach Körper, Geist und Seele entspannt sind, dann hab‘ ich meinen Job gut gemacht“, sagt Perner. Ein Aufguss beginnt für den besten Österreicher seines Fachs mit der richtigen Belüftung der Sauna. „Frische Luft ist enorm wichtig, damit sich Wohlbefinden einstellen kann“. Je nach Aufguss-Motto, verwendet Perner Öle, die anregend oder entspannend wirken. „Beim Thema macht es einen Unterschied, ob’s in der Sauna auf eine Relaxreise oder Bergwanderung gehen soll“. Der frisch gekürte Staatsmeister verwendet ätherische Öle und Hydrolate höchster Qualität, setzt aber auch eigene Kräuterauszüge ein. „Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit Melisse, Lavendel oder Zirbe, mein persönlicher Favorit ist aber die Pfefferminze, sie wirkt total erfrischend“.

Für Perner soll ein Saunaaufguss alle Sinne ansprechen, Stress abbauen und zu einem Genuss werden, der Zeit, Raum und den Alltag für Minuten vergessen lässt. Für die Staatsmeisterschaft muss man sich qualifizieren, nur geprüfte Saunameister dürfen an den Start. 10 Teilnehmer schafften es ins Finale. Hier war es Perners Herausforderung, ein orientalisches Flair in den Aufguss zu bringen. „Für diese Orientreise wählte ich ein Duftbouquet von Rosenholz, Geranie und Gewürzen“. Auf die Mischung kommt es an, aber auch auf die Wirkung des Saunameisters auf die Saunagäste und seine Technik. „Ich habe mich vorgestellt und die eingesetzten Düfte und den Ablauf erklärt. Ganz wichtig ist, dass man selber in einer ausgeglichen Stimmung ist, sonst kann man keine Harmonie vermitteln“, ist Perner überzeugt.

Eine Fachjury bewertete bei der Staatsmeisterschaft u.a. Kondition und Outfit des Aufgießers, seinen Umgang mit Hygiene, Ordnung und Sauberkeit sowie die Qualität der Düfte und die Verteilung der Hitze in der Saunakammer. Besonderes Augenmerk wurde auf die Wedeltechnik gelegt. Hier setzt Perner wie in einer harmonischen Choreographie das Handtuch passend zum Rhythmus der Musik ein, hält mit jedem Saunagast Augenkontakt und verteilt die Hitze so gleichmäßig wie sein strahlendes Lächeln. „Ich kann mich in jeden hineinversetzen, bei meiner Größe von 193 cm weiß ich, wie heiß es in den obersten Reihen der Saunakammer ist“. Nächstes Ziel des Reiners ist die Teilnahme an einem internationalen Turnier im nächsten Jahr.

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