Im Juni 1977 sorgte das junge Ensemble „theaterarbeiterkollektiv“ mit seiner ersten Arbeit „Friede den Hütten – Krieg den Palästen“ weit über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen. Die selbst verfasste Collage rund um die Zeit und das Leben von Georg Büchner wurde von der Kritik hoch gelobt. Nicht nur im Steirischen Herbst wurde dieses Programm gezeigt, auch bei zahlreichen internationalen Festivals wurde es vorgestellt und vom ORF-Fernsehen wurde es aufgezeichnet und ausgestrahlt. Zehn Jahre hindurch war Otto Köhlmeier für dieses Ensemble aktiv. Er schrieb Texte, er inszenierte, er spielte … Zwischen Wien, Berlin und Basel war die Gruppe, die in einer Wohngemeinschaft, einer Kommune zusammenlebte, fast zehn Jahre hindurch erfolgreich unterwegs. Zwölf Produktionen, alle selbst geschrieben, wurden in dieser Zeit erarbeitet. Von historischen Zeitstücken, antifaschistischen Collagen, Antikriegsprogrammen bis zu feministischen Emanzipationswerken. Eben weil die Gruppe auch politische Ziele verfolgte, gab es immer wieder Probleme: Auftrittsverbote, Anzeigen, Störaktionen. Gemeinden weigerten sich, Räume zur Verfügung zu stellen; die Kirche zeigte die Gruppe wegen unsittlicher Plakate an; Rechtsradikale bewarfen die Bühne mit faulen Eiern oder „zündeten“ im Zuschauerraum Stinkbomben. 1986 löste sich die Gruppe auf, nachdem Otto Köhlmeier, gemeinsam mit seiner späteren Frau, der Schauspielerin Gabriele Vajdic, das Ensemble verließ, um sich im Südosten von Graz, in der Gemeinde Sankt Marein, nieder zu lassen. Gabriele und Otto Köhlmeier sind heute – mit in der Zwischenzeit mehr als 130 gemeinsamen Lebensjahren – noch immer aktiv als Theatermacher, Schauspieler und Kabarettisten in allen Teilen des deutschsprachigen Raumes unterwegs. Mehr über das Tun und Wirken der Gruppe „theaterarbeiterkollektiv“ kann in der Arbeit „Freies Theater“ (http://www.davidk.at/Kunstmuehle/Freies_Theater.pd...) nachgelesen werden.
15.06.2017, 11:59 Uhr
Vor 40 Jahren gegründet: "theaterarbeiterkollektiv"
Im Juni 1977 sorgte das junge Ensemble „theaterarbeiterkollektiv“ mit seiner ersten Arbeit „Friede den Hütten – Krieg den Palästen“ weit über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen. Die selbst verfasste Collage rund um die Zeit und das Leben von Georg Büchner wurde von der Kritik hoch gelobt. Nicht nur im Steirischen Herbst wurde dieses Programm gezeigt, auch bei zahlreichen internationalen Festivals wurde es vorgestellt und vom ORF-Fernsehen wurde es aufgezeichnet und ausgestrahlt. Zehn Jahre hindurch war Otto Köhlmeier für dieses Ensemble aktiv. Er schrieb Texte, er inszenierte, er spielte … Zwischen Wien, Berlin und Basel war die Gruppe, die in einer Wohngemeinschaft, einer Kommune zusammenlebte, fast zehn Jahre hindurch erfolgreich unterwegs. Zwölf Produktionen, alle selbst geschrieben, wurden in dieser Zeit erarbeitet. Von historischen Zeitstücken, antifaschistischen Collagen, Antikriegsprogrammen bis zu feministischen Emanzipationswerken. Eben weil die Gruppe auch politische Ziele verfolgte, gab es immer wieder Probleme: Auftrittsverbote, Anzeigen, Störaktionen. Gemeinden weigerten sich, Räume zur Verfügung zu stellen; die Kirche zeigte die Gruppe wegen unsittlicher Plakate an; Rechtsradikale bewarfen die Bühne mit faulen Eiern oder „zündeten“ im Zuschauerraum Stinkbomben. 1986 löste sich die Gruppe auf, nachdem Otto Köhlmeier, gemeinsam mit seiner späteren Frau, der Schauspielerin Gabriele Vajdic, das Ensemble verließ, um sich im Südosten von Graz, in der Gemeinde Sankt Marein, nieder zu lassen. Gabriele und Otto Köhlmeier sind heute – mit in der Zwischenzeit mehr als 130 gemeinsamen Lebensjahren – noch immer aktiv als Theatermacher, Schauspieler und Kabarettisten in allen Teilen des deutschsprachigen Raumes unterwegs. Mehr über das Tun und Wirken der Gruppe „theaterarbeiterkollektiv“ kann in der Arbeit „Freies Theater“ (http://www.davidk.at/Kunstmuehle/Freies_Theater.pd...) nachgelesen werden.
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