Bauamtschef gibt alles für den Profi-Radsport

Wie viele Kilometer er im Radrennstall-Tross des Pro-Cycling-Teams WSA Green Life bereits unterwegs war, weiß Manfred Wagner nicht so genau. Aber es sind unzählige, die der frühere Amtsleiter von Zwaring-Pöls und jetzige Bauamtsleiter von Dobl-Zwaring mit dem Team abgespult hat. Dabei sitzt der 41-Jährige aber nicht am Rad, sondern begleitet das Grazer Rennradteam als Betreuer. Und das seit mittlerweile mehr als zehn Jahren. "Im Jahr 2006 hat mich die ehemalige Direktorin unserer Volksschule (Anm.: Sie ist die Lebensgefährtin des WSA-Teammanagers) angesprochen. Dann durfte ich einmal mitfahren und war sofort vom Radsport infiziert", erzählt Wagner, der im Zwaringer Ortsteil Wuschan zu Hause ist.

Vom Radsport infiziert

Die Wochenenden von März bis Oktober drehen sich beim Zwaringer meist um den Radsport. "Unser Begleitauto ist komplett voll mit Dingen, die unsere Fahrer benötigen. Angefangen vom Riegel, Gel über die Regenbekleidung bis hin zu den Rädern ist alles dabei." Nicht immer fährt Wagner, wie zuletzt beim Pro Ötztaler 5500 in Sölden, als Betreuer im Rennauto mit. Der Name ist hier Programm. Den Radfahrern wird im Rennauto manchmal bis zu 100 km/h den Berg hinab nachgejagt. Auch bei den Buffets, wo die Fahrer auf der Strecke Proviant zu sich nehmen dürfen, steht der 41-Jährige und wartet auf die Kolonne. "Der Tag beginnt oft relativ früh. Du weißt, was alles im Rennauto sein muss. Das muss dann alles vorbereitet und eingeladen werden", erzählt er uns. Linzer Schnitten seien bei den Fahrern besonders beliebt.

Alles für den sportlichen Erfolg

Während der Rennen ist man mit den Teammitgliedern meist über Tage zusammen. "Der Spaß fehlt deshalb aber nicht. Der Teamgeist steht im Vordergrund", weiß Wagner. Nach dem Renntag werden die Räder gereinigt, zusammengeräumt und alles durchgeschaut. Sogar das Rennauto wird jeden Tag gewaschen, um für den nächsten Tag gerüstet zu sein. "An der Betreuung der Fahrer soll es beim Rennen nicht scheitern. Die ist immer gleich gut", ist Wagner um das Wohlergehen der Athleten bemüht und ergänzt: "Es sind die positiven Rückmeldungen, wenn sportlicher Erfolg da ist." Wenn nach den Rennen Zeit bleibt, geht der Hobbyläufer selbst auf die Strecke. "Ich laufe jeden Tag eine Stunde, und das witterungsunabhängig." Und am kommenden Sonntag wieder für die Profi-Radsportler beim Grand Prix in Judendorf-Straßengel.