Expertentipp: Du sollst Vater und Mutter ehren

Foto: SvetaOrlova/panthermedia
2Bilder

"Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt." So steht es in Exodus 20,12 geschrieben. Während sich die ersten drei der Zehn Gebote an die Beziehung zu Gott richten, verdeutlicht das vierte die Verbundenheit zwischen Eltern und ihren Kindern. Was genau damit gemeint sein könnte, verrät die WOCHE-Expertin und psychologische Beraterin Anna Katharina Lanz.

Aus der Sicht der Kinder

Wer Vater oder Mutter ist, weiß um die Sorgen, die man sich um den Nachwuchs macht, Bescheid. Daneben stehen Verantwortung und Herausforderungen, die von Eltern wie selbstverständlich übernommen werden. Und dazu zählt wiederum, stets das Beste für die Kinder zu wollen. "Leider gelingt das nicht immer. Wobei: Niemand kann wirklich wissen, was tatsächlich das Beste ist", sagt Lanz. Umgekehrt ist es nämlich so, dass jeder aus eigener Erfahrung weiß, wie kompliziert Eltern erlebt werden. Eine Erfahrung, die "im Grunde meist eine verlängerte Pubertät und eine Auseinandersetzung des eigenen Wollens und dem Gutwollen des Vaters oder der Mutter ist".

Prägung für das ganze Leben

Wer das vierte der Zehn Gebote einmal näher auseinandergenommen hat, darf sich, wie die Expertin meint, gerne mit der Frage auseinandersetzen, was an der Beziehung zu den Eltern zu ehren ist beziehungsweise was Ehre in der Eltern-Kind-Konstellation bedeuten kann. "Ein Teil der Ehrung liegt im Dankbarsein. Fürs Danke-Sagen ist zwar ein Tag im Jahr viel zu wenig, der Muttertag oder Vatertag ist aber eine gute Gelegenheit, sich explizit daran zu erinnern. Eltern zu ehren heißt nämlich anzuerkennen, was man genetisch geerbt hat", so die psychologische Beraterin. 
Und mit Genen meint sie hierbei die Grundsteine, die Kinder mitbekommen. "Den Grundstein für Erfolg, für Freude, Sensibilität, für Denkweisen, Widersprüchlichkeit, Sozialisation oder Kompetenz etwa. Die Grundprägung für unser ganzes Leben erhalten wir von unseren Eltern und insbesondere vermutlich von der Mutter, die uns ausgetragen, das Leben geschenkt, angenommen und uns die allererste Geborgenheit gegeben hat." Wer dieses Geschenkk annehmen und es ehren kann, der sagt - meint die Expertin - Ja zu eigenen Leben, zur eigenen Existenz und zu all dem Guten.

Kontakt:
Sie haben Probleme, brauchen einen Rat, suchen neue Wege oder möchten mit jemand reden? Unsere WOCHE-Expertin ist für Sie da: anna.lanz@inode.at, 0660/222 6330
Praxis: Hörgas 238, 8103 Gratwein-Straßengel

Die WOCHE-Expertin Anna Katharina Lanz zu "Zeit für neue Wege!"

Foto: SvetaOrlova/panthermedia
Die psychologische Beraterin und WOCHE-Expertin Anna Katharina Lanz | Foto: KK
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.