Fachärztezentrum bringt neue Ideen

Die Bettenstationen werden bis Mitte 2019 aufgelassen; am Standort Hörgas folgt ein Fachärztezentrum. | Foto: EE
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Gratwein-Straßengel. Aus zwei mach eins – aus dem LKH Graz Süd-West und dem LKH Hörgas-Enzenbach wird mit Jahresbeginn der Spitalsverbund LKH Graz II (die WOCHE hat berichtet). Gratwein-Straßengels Vizebürgermeisterin Doris Dirnberger spricht über die Zukunft der Marktgemeinde als Gesundheitsstandort.
Denn mit der Fusion zweier Spitäler ist seit voriger Woche fix: Die auf Lungenkrankheiten spezialisierte Abteilung bleibt in Enzenbach, Akutgeriatrie und Remobilisation werden zu den Elisabethinen verlagert, in Hörgas entsteht ein Fachärztezentrum.

Erweiterung der Angebote

Mit dem Fachärztezentrum, das bis Mitte 2019 voll aufgebaut sein soll, steht nach Plänen der KAGes vor allem älteren Menschen ein verbessertes Gesundheitswesen zur Verfügung. "Ein gutes Gefühl für uns als Gemeinde", sagt Dirnberger. "Der Bedarf, die ältere Generation ausreichend versorgen zu können, ist gegeben. Eine umfassende medizinische Versorgung ist unerlässlich."
Dirnberger begrüßt deshalb auch neue Partner: "Mit dem Fachärztezentrum finden sich vielleicht andere Interessenten, mit denen zusammen das Angebot erweitert werden kann." Konkret denkt sie an Tagesbetreuung und Tagesbetten oder betreutes Wohnen, "vor allem, weil es immer mehr Familien gibt, die auf Unterstützung bei der Betreuung von zu Pflegenden angewiesen sind".

Maßnahmen für alle

Gesundheit, so die Vizebürgermeisterin, soll aber nicht nur das Körperliche, sondern auch das Seelische und Wohlfühlen in der Gemeinde miteinschließen. "Wir als Gemeinde setzen mit unterschiedlichen Projekten auf gesundheitsfördernde Maßnahmen. Das darf gerne noch ausgebaut werden. Denn für viele Generationen muss ein Rahmen geschaffen werden. Und das funktioniert nur, indem wir zusammenarbeiten", sagt sie und spielt etwa auf "AGIL", kurz für "Aktiv und gesund im Leben bleiben", an. Das Projekt zielt auf die Bedürfnisse der 70-Plus-Generation mit und ohne Demenz.

Lösungen für den Verkehr

Als Gesundheitshotspot will sich die Gemeinde auch für Arbeitsplätze beziehungsweise deren Erhalt aussprechen. Laut KAGes werden alle betroffenen Mitarbeiter in den Spitalsverband miteinbezogen. "Mit einem Facharztzentrum vor Ort gehen auch Jobs einher. Ein gutes Zeichen", sagt Dirnberger.
Mit einem Fachärztezentrum steht dem Standort Hörgas allerdings noch eine Herausforderung bevor: An einer Verkehrslösung, die sowohl das verkehrstechnische Nadelöhr Gratwein als auch Parkplatzmöglichkeiten betrifft, muss gearbeitet werden. "Da sind wir mit Konzepten bereits dran. Und dafür wird auch gerne Geld investiert."

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