Gefährlicher Asbest in Frohnleiten?

Der anonyme Verfasser schickte mit dem Schreiben Fotos vom mutmaßlichen Umweltskandal mit. | Foto: Screenshot aus dem anonymen Brief
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  • Der anonyme Verfasser schickte mit dem Schreiben Fotos vom mutmaßlichen Umweltskandal mit.
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Darin zu lesen ist eine Schilderung mutmaßlicher unsachgemäßer Ablagerung von Asbest auf der von den Gemeindebetrieben Frohnleiten am Standort Laas betriebenen Deponie für die Ablagerung von Abfällen. Hermann richtete daraufhin ein Schreiben an die Landesräte Johann Seitinger und Anton Lang mit der Ersuchung um Stellungnahme und Eingreifen.
"Die beiden Regierungsmitglieder sind gefordert, allfällige Missstände rasch abzustellen. Weiters gilt es zu klären, weshalb die politischen Verantwortungsträger den im Raum stehenden Umweltskandal bisher offenbar ignoriert und die Kontrollmechanismen scheinbar komplett versagt haben", so Hermann.

Inhalt des Schreibens

In dem anonymen Schreiben steht: "Die mit gefährlichen und Krebs erregenden Asbestfasern kontaminierten Abfälle werden überall (auf) dem gesamten Deponiegelände verteilt abgelagert." Weiters macht sich der (oder die Verfasser) Sorgen um in die Luft gelangte Stäube und Fasern, die für Arbeiter und Anrainer eine Bedrohung darstellen könnten. "Ja selbst die mit dem Wind bis in das Ortsgebiet getragenen Asbestfasern gefährden dort Menschen", heißt es. Und weiter: "Die Abfälle kommen als ‚Asbest‘ gekennzeichnete Säcke verpackt zur Deponie und sind großteils aufgerissen oder werden im Zuge des Herumschiebens beschädigt."

Reaktion und Entwarnung

Gemeindebetriebe-Geschäftsführer Michael Überbacher gibt aus seiner Sicht Entwarnung. "Wir wissen weder, wer die Fotos gemacht hat, noch wann sie gemacht wurden. Auf Anonymität können wir leider nicht antworten", sagt er. "Es kann also gut sein, dass die Fotos direkt nach der Anlieferung und vor der sachgemäßen Abdeckung geschossen wurden." Außerdem gibt er bekannt, dass die Ablagerung derartiger Abfälle auf einem Bereich einer Deponie erfolgen darf. "Das passiert tagtäglich auf vielen österreichischen Deponien. Und natürlich werden die Ablagerungen entsprechend des Gesetzes behandelt." Auch die Abteilung 13 Umwelt und Raumordnung hat reagiert und eine Sachverständige vor Ort erscheinen lassen. "Asbest darf, unter bestimmten rechtlichen Genehmigungen und Auflagen, gelagert werden. Das wird in Frohnleiten erfüllt", teilt Birgit Konecny mit und fährt fort, dass der Sache nachgegangen werde. "Egal, ob hier unsachgemäß vorgegangen wurde oder nicht, wir leiten Sofortmaßnahmen ein."

Der anonyme Verfasser schickte mit dem Schreiben Fotos vom mutmaßlichen Umweltskandal mit. | Foto: Screenshot aus dem anonymen Brief
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