Graz-Umgebung rüstet im Zivilschutz auf

Der Zivilschutzverband organisiert regelmäßig spannende und lehrreiche Veranstaltungen zum Thema Selbstschutz. | Foto: P. Kirchengast
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Der Zivilschutzverband Graz-Umgebung ist in Bewegung: Kürzlich wurden die Sicherheitsstatuten überarbeitet. Außerdem sieht der Verband vor, künftig in jeder einzelnen der 36 GU-Gemeinden einen eigenen Zivilschutzbeauftragten einzusetzen, um vor Ort noch näher am Menschen zu sein.

Sicherheit für Bevölkerung

Ob Blackout-Ratgeber, Tipps bei Hochwasser, Lawinen, Feuer oder Aufklärung zum Probealarm – der seit 1961 bestehende österreichweite Zivilschutzverband hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung auf die Gefahren des Alltags, aber auch auf große Schadensereignisse wie Naturkatastrophen vorzubereiten und sie dafür zu rüsten. Neben Feuerwehr, Polizei und Rettung sind laut Zivilschutzverband rund 60.000 Ehrenamtliche alleine in der Steiermark im Einsatz, um Hilfe zur Selbsthilfe in verständlicher Form näherzubringen.

Prävention im Mittelpunkt

Dementsprechend hat Prävention höchste Priorität: "Wir wollen die persönliche Sicherheit der Menschen erhöhen. Dazu führen wir zum Beispiel Beratungsvorträge durch und geben hilfreiche Broschüren aus", erklärt Peter Kirchengast, Bezirksleiter für Graz-Umgebung. "Auch mit Hilfsorganisationen wird eng zusammengearbeitet. So werden Übungen mit der Feuerwehr, der Rettung oder dem Samariterbund veranstaltet." Selbst die Kleinen werden bei den sogenannten Safety-Kindersicherheitsolympiaden spielerisch auf das Thema Sicherheit im Alltag herangeführt.

Beauftragter aus Gemeinde

Mitte März wurden Gössendorfs Bürgermeister Gerald Wonner die neuen Vereinsstatuten, die nach über 20 Jahren überarbeitet worden waren, überreicht. "Die Änderungen waren notwendig, um die Sicherheitsarchitektur an aktuelle Situationen anzupassen und für die Zukunft besser gerüstet zu sein", so Kirchengast, der außerdem als Bezirksobmann des Österreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbunds tätig ist. Damit ist Gössendorf die erste GU-Gemeinde, die die neuen Grundlagen im Gemeindeamt aufliegen hat.
In den nächsten Monaten, so versichert Kirchengast, sei es das Ziel des Zivilschutzverbandes, in jeder der 36 Gemeinden im Bezirk einen Zivilschutzbeauftragten zu stellen. Dieser soll vom jeweiligen Bürgermeister ernannt werden. "Die Funktion kann ein Gemeinderat genauso ausüben wie ein Mitglied der freiwilligen Feuerwehr. Die Person sollte aber schon etwas Ahnung von der Materie haben", meint er über das Anforderungsprofil.
Der Beauftragte wird einerseits als Ansprechpartner für die Bevölkerung, aber auch als Berater für die Gemeinde fungieren. Außerdem stellt er zukünftig ein Bindeglied zwischen Gemeinde, Hilfsorganisationen und Zivilschutzverband dar. "Wir wollen hiermit auch die Bürgermeister entlasten, die ohnehin ständig für viele Seiten zur Verfügung stehen müssen."

Motivator für persönliche Sicherheit
Der Zivilschutzverband ist in Landesverbänden organisiert; die Aufgaben sind vom Bundesministerium für Inneres und den Ländern festgelegt. Gegründet wurde der Zivilschutzverband am 25. Mai 1961.
Demnächst werden vom Zivilschutzverband wieder einige Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen im Bezirk Graz-Umgebung durchgeführt. Am 26. April findet in Hitzendorf die große Safety-Tour statt. Bei diesem Sicherheitswettbewerb für Kinder der 3. und 4. Volksschulklasse soll durch Spiel und Spaß Selbstschutz vermittelt werden. Am 22. Juni steht in St. Oswald b. Pl. die Senioren-Sicherheitsolympiade am Programm. Für Erwachsene bieten auch die laufend angebotenen Zivilschutzseminare eine gute Möglichkeit, zu den Themen persönliche Sicherheit, Rettungsmaßnahmen und Zivilschutz dazuzulernen.
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