Steirisches Know-how in Norwegen

Die steirische Landesinnung Holzbau mit Oskar Beer (l.) macht sich ein Bild, wie Holzbau in Norwegen funktioniert. | Foto: WOCHE
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  • Die steirische Landesinnung Holzbau mit Oskar Beer (l.) macht sich ein Bild, wie Holzbau in Norwegen funktioniert.
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Norwegen gilt als das am besten entwickelte Land weltweit. Hier, in der einstigen Heimat der Wikinger, arbeitet die heutige Bevölkerung miteinander daran, zukunftsorientiert zu leben. Das ist nicht zuletzt des Norwegers Naturverbundenheit zu verdanken, die sich in der Architektur widerspiegelt. Und diese wiederum hat mehr mit steirischem Know-how rund um Holz zu tun, als man denken möchte. Die Landesinnung für Holzbau mit Landesinnungsmeister Oskar Beer und die "Besser mit Holz"-Betriebe haben sich bei einer Fachexkursion in Oslo ein Bild davon gemacht.

Effizienter Klimaschutz

48 Prozent der Gesamtfläche Österreichs von 83.879 Quadratkilometern sind mit Wald bedeckt. Zum Vergleich: Bei 385.199 Quadratkilometern Gesamtfläche sind es in Norwegen über 31 Prozent.
Trotzdem ist die Beziehung der Norweger zu Holz eng, auch die der Großstädter. Und weil sich die Osloer den Klimaschutz auf die Fahne geschrieben haben, setzen sie beim Bauen auf den richtigen Umgang mit dem nachwachsenden Rohstoff. Hier trifft Umweltfreundlichkeit auf Komfort und Design. Und Effektivität, denn nicht selten beherbergt ein Gebäudekomplex Restaurant/Geschäft, Büros und Wohnungen.

Architektur für die Zukunft

So entsteht etwa im Stadtteil Furuset das Projekt "Housing for Youth" nach dem "FutureBuilt"-Programm. Unter anderem setzt hier der gebürtige Israeli Dan Zohar mit seinem Team das Prinzip individueller Räumlichkeiten mit gemeinsam nutzbaren Plätzen um. Die klimafreundlichen Häuser sind innen und außen aus robustem Holzmaterial. Clever integrierte Fenster sorgen für Licht, Photovoltaikanlagen am Dach für elektrische Energie. "Dieses Projekt zeigt, was über den eigentlichen Holzbau hinaus möglich ist. Die Architektur gibt mit einfachen Mitteln der gesamten Ortschaft etwas zurück", zeigt sich Beer begeistert.

Handwerk aus Österreich

Im südlich gelegenen Ås, unweit der Universität für Umwelt- und Biowissenschaften, befinden sich Studentenwohnblöcke, die in Zusammenarbeit mit der Firma Woodcon, der Woodplan GmbH aus Graz, der Montagefertigkeit von Holzbau Luttenberger aus Graz und dem Wissen um Brettsperrholz von Mayr-Melnhof entstanden. Der klare Vorteil: Die Holzelemente benötigen keine Nachbearbeitung. Die achtgeschossigen Komplexe, in denen sogar Liftschächte und Stiegenhäuser aus Holz sind, sind im Passivhausstandard errichtet worden. Woodcon-Projektchef Kent Are Kristiansen weiß das zügige Arbeiten und das hervorragende Handwerk aus der Steiermark zu schätzen und verrät, dass es einen regen Austausch von Fachkräften mit Österreich gibt.
Für Beer ist das ein großes Kompliment. Umgekehrt schaut er von den Norwegern ab, dass sie im Umgang mit dem Rohstoff einfacher denken. "Vom Holz wird in Österreich immer mehr verlangt. Hier zeigt sich aber, dass Holz mit und in seiner Umgebung lebt und in die Jahre kommen darf."
Übrigens: Das oben erwähnte Brettsperrholz ist auch in Spitzbergen bei der Forschungsstation Ny-Ålesund zu finden – dem am nördlich gelegensten Holzbauprojekt der Welt.

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