Rückhaltebecken Raaba bannt Hochwassergefahr

LR Hans Seitinger mit den „Baumeistern“ des Rückhaltebeckens in Raaba-Grambach Bgm. Karl Mayrhold und AltBgm. Josef Gangl.
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  • LR Hans Seitinger mit den „Baumeistern“ des Rückhaltebeckens in Raaba-Grambach Bgm. Karl Mayrhold und AltBgm. Josef Gangl.
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Bei der Eröffnung des Rückhaltebeckens präsentierte sich der Raababach als romantisches Bacherl. Dass er auch anders kann, wissen die vom Hochwasser betroffenen Gemeinden Raaba, Thondorf, Gössendorf und Hart aus leidvoller Erfahrung. Für Raaba-Grambach ist diese Gefahr nach menschlichem Ermessen gebannt. Das Becken ist für ein 100-jährliches Hochwasserereignis gerüstet.

„Das Hochwasser 1967 war so arg, dass 1968 die Feuerwehr Raaba gegründet wurde“, erinnert sich AltBgm. Josef Gangl. Damals noch Gemeinderat und später als Bürgermeister forderte er einen umfassenden Hochwasserschutz. „Es scheiterte daran, dass wir die Grundstücke für den Bau nicht hatten“. 2009 und 2013 schlug der Raababach mit Wassermassen aus Laßnitzhöhe wiederum mit voller Härte zu. Nach neuerlichen Planungen entstand in einer Bauzeit von 17 Monaten ein Rückhaltebecken mit einem Fassungsvolumen von 228.500 m3. Diese Menge entspricht 9.000 gefüllten Tanklastwagen, die aneinandergereiht eine Länge von Raaba bis nach Völkermarkt ergäben. Die Dammlänge von 1.150 m ist steirischer Rekord und auch die maximale Dammhöhe mit 12,5 m und einer Wassertiefe des Beckens mit 9.5 m sind beachtliche Kennzahlen, von denen Rudolf Hornich vom Hochwasserrisikomanagement des Landes berichtete. Die Kosten von 6 Mio. Euro tragen zu 47,5 Prozent der Bund, 40 Prozent steuert das Land bei und 12,5 Prozent tragen die Gemeinden Raaba-Grambach, Hart und Gössendorf. Vorgesorgt wurde auf dem Areal mit Blick auf die Firma Knapp auch für die Autobahn-Anschlussstelle Hart, die 2020 kommen soll. Ohne Hochwasser dient das Rückhaltebecken als Naherholungsgebiet mit Wegen, Sitzgelegenheiten und Feuchtbiotop. Neu asphaltiert wurde der Mostwärtsradweg entlang des Rückhaltebeckens, berichtet Bgm. Karl Mayrhold in seiner Festrede.

Mit der Bevölkerung von Raaba-Grambach feierten nach dem Segen von Pfarrer Josef Pfanner und der musikalischen Umrahmung durch die Musikschule Fernitz-Mellach unter der Leitung von Willi Berghold u.a. LR Hans Seitinger, BR Ernst Gödl, Helmut Krenn/Bezirkshauptmannschaft, Bgm. a.D. Josef Gangl, Bgm. Karl Mayrhold, die Vzbgm. Peter Gspaltl und Adi Kohlbacher, Kurt Schuster/Baufirma Porr, Bgm. Jakob Frey/Hart sowie zahlreiche Gemeinderäte.

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