Wilderer! Bereits drei Rehe getötet

Die Wilderer schießen mit Kleinkalibergewehren. Getroffene Rehe leben bis zu zwei Tage lang weiter, ehe sie verenden.
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  • hochgeladen von Hannes Machinger

Wilderer-Alarm in den Auen und Feldern im Raum Gössendorf: Jäger haben in den vergangenen Wochen gleich drei verendete Rehe gefunden. Schlimm: Die Dunkelziffer an getöteten Rehen dürfte weit höher sein!
Zwei oder drei Rehe sind es durchschnittlich pro Jahr, die nach Krankheit verenden oder auch Autounfällen zum Opfer fallen. Doch nun mussten die Jäger der Jagdgesellschaft Gössendorf in kürzester Zeit drei tote Tiere bergen. Was Aufsichtsjäger Karl Pauritsch stutzig werden ließ. „Ein toter Rehbock lag verendet im Raababach. Weil er keine Verletzungen aufwies und äußerlich auch keine Krankheit festzustellen war, haben wir das Tier aufgebrochen und zwei Einschusslöcher, die von einem Kleinkalibergewehr stammen, gefunden. Da war klar, dass da Wilderer unterwegs sind. Wir haben sofort Anzeige erstattet“, berichtet Pauritsch. Mittlerweile ist die Zahl der gewilderten Rehe bereits auf drei Tiere angestiegen. In Thondorf wurde eine Rehgeiß mit einem Einschuss am Hals gefunden, eine weitere Geiß verendete in Dörfla. Letzteres Reh hatte zwei kleine Kitze, die nach dem Tod des Muttertieres mangels Futter ebenfalls verendet sind.
Besonders tragisch ist, wie das Wild ums Leben kommt. „Die Schüsse aus dem Kleinkalibergewehr dringen in den Körper des Tieres ein, bleiben aber stecken. Es gibt keinen Ausschuss. Diese Treffer töten die Rehe nicht, sie leben noch bis zu zwei Tage weiter, ehe sie Fieber bekommen und dann verenden. Deswegen suchen sie vor ihrem Tod auch Wasser, um sich abzukühlen. So ist auch der Fund im Raababach zu erklären“, weiß der erfahrene Jäger Karl Pauritsch.
Dazu kommt, dass in der letzten Zeit auch Gerippe von Tieren in Maisäckern gefunden wurden. Pauritsch: „Erst haben wir uns nichts dabei gedacht, jetzt erscheint die Sache aber in neuem Licht. Es könnten möglicherweise bis zu zehn Rehe sein, die in unserem Revier von Wilderern getötet worden sind. Deshalb bitten wir die Bevölkerung dringend, verdächtige Personen oder Vorfälle sofort der Polizei zu melden.“

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