Verwurzelt mit der Gemeinde

Der neue Bürgermeister Hannes Tieber hat ein offenes Ohr für die Anliegen der Peggauer Gemeindebürger. | Foto: Gemeinde Peggau
  • Der neue Bürgermeister Hannes Tieber hat ein offenes Ohr für die Anliegen der Peggauer Gemeindebürger.
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Mit dem neuen Ortschef Hannes Tieber zieht ein Bürgermeister ins Gemeindeamt, der auf die Wirtschaftskraft und die unmittelbare Nähe zum Bürger setzt.

WOCHE: Was muss ein Bürgermeister mitbringen, um authentisch zu sein?
Hannes Tieber: Ganz wichtig ist, hier geboren zu sein, hier zu leben und auch zu wirken. Das wird auch von den Gemeindebürgern honoriert, denn sie sehen die Verwurzelung in und mit der Gemeinde. Außerdem sollen die Gemeindebürger wissen, dass sie bei einem Bürgermeister stets ein offenes Ohr vorfinden und ihre Anliegen ernst genommen und weitergereicht werden.

Sie sind auf sozialen Plattformen sehr aktiv. Ist diese Form der Nähe eine neue Aufgabe eines Bürgermeisters?
Freilich sind die heutigen Medien interessant, denn Informationen kommen rascher an die Menschen heran. In Peggau passiert sehr viel und die Bürger haben das Recht, darüber Bescheid zu wissen. Die Leute sind auch dankbar dafür. Am meisten freut es mich allerdings, wenn emotionale Momentaufnahmen wie schöne Bilder der Burgruine Peggau viel Zuspruch finden.

Wirtschaftsstandort oder Tourismusgemeinde? Was ist Peggau?
Beides. Die Wirtschaft soll leben, ohne sie würde es der Gemeinde nicht so gut gehen. Finanziell geht es uns gut. Ein Ziel ist es daher, so gut weiterzuwirtschaften wie bisher. Und ohne Tourismushighlights wie die Lurgrotte wäre Peggau nicht so bekannt. Es macht mich als Bürgermeister stolz, zu sehen, dass Wirtschaft und Tourismus hier gut harmonieren können.

Aber wie bekommt man namhafte Firmen, wie sie in Peggau angesiedelt sind, überhaupt hierher?
Hierbei spielt die Familie Sager eine große Rolle. Als Großgrundbesitzer lockt die Sager-Gruppe viele Industriefirmen an, die wiederum von der Gemeinde unterstützt werden. Auf Kommunalsteuerbasis gibt es Förderungen, die gut genutzt werden. Das hat zwar auch der Grazer Süden, aber interessant wird es für die Firmen, wenn es um die Grundstückspreise geht. Und die sind hier günstiger. Wirtschaftlich gesehen haben wir in den letzten Jahren einen Boom erlebt, der noch anhält. Die Firma Salomon zum Beispiel baut aus. Das bedeutet, die Firma SSI Schäfer stellt dann 500 Arbeitsplätze in Friesach.

Wie sieht's mit der Jugend aus? Wie soll sie mehr in die Gemeinde eingebunden werden?
Mit der Jugend ist es wie mit den Pendlern: Viele wohnen hier, aber das meiste spielt sich in der Stadt ab. So planen wir zum Beispiel, einen Jugendstammtisch einzuführen, um der Jugend mehr Mitspracherecht zu signalisieren. Um nachzufragen, was sie braucht oder welche Angebote sie nutzen will.

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