Gedenkfeier zum Tag der Menschenrechte in Feldkirchen

Der Karner von Feldkirchen verweist auf jene Menschen, die im Lager Thalerhof zwischen 1914 und 1917 ihr Leben verloren haben. Es handelt sich dabei um Ruthenen, die während des 1.Weltkrieges von der k.u.k. Armee aus Galizien verschleppt worden waren. Nach dem Zusammenbruch des Habsburgerreichs 1918 wurde das Lager abgebaut. Der Lagerfriedhof musste wegen des Ausbaus des Flughafens weichen. Die sterblichen Überreste wurden in einem am Friedhof Feldkirchen errichteten Karner überführt. Die Gedenkstätte mit d
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  • Der Karner von Feldkirchen verweist auf jene Menschen, die im Lager Thalerhof zwischen 1914 und 1917 ihr Leben verloren haben. Es handelt sich dabei um Ruthenen, die während des 1.Weltkrieges von der k.u.k. Armee aus Galizien verschleppt worden waren. Nach dem Zusammenbruch des Habsburgerreichs 1918 wurde das Lager abgebaut. Der Lagerfriedhof musste wegen des Ausbaus des Flughafens weichen. Die sterblichen Überreste wurden in einem am Friedhof Feldkirchen errichteten Karner überführt. Die Gedenkstätte mit d
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Es ist ein dunkles Kapitel unserer Geschichte, dessen die Steiermark und das Bundesheer zum Tag der Menschenrechte in Feldkirchen gedachten. Zwischen 1914 und 1917 wurden im Lager Thalerhof 30.000 Männer, Frauen und Kinder unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten. Vor genau hundert Jahren wurde das Lager, in dem 1.767 Menschen starben, auf Befehl von Kaiser Karl I. geschlossen. Zum Gedenken enthüllten LTPräs. Bettina Vollath, Bgm. Erich Gosch und der ukrainische Botschafter in Österreich Olexander Scherba eine Tafel gegen das Vergessen.

Heute erinnern die Lagerstraße und der Karner in Feldkirchen an das grausame Schicksal der ruthenischen Minderheit. Die Österreichisch-Ungarische Monarchie verdächtige die Ruthenen in Galizien der Spionage. In Viehwaggons wurden ganze Familien nach Thalerhof transportiert und interniert. Ihnen wurde pauschal unterstellt, für Russland Spionage zu betreiben. So kam es im Sommer 1914 im Kronland Galizien zu Massenverhaftungen, Misshandlungen und Hinrichtungen ohne rechtsgültige Urteile. Jene, die der Gewalt nicht zum Opfer fielen, wurden nach Thalerhof deportiert. Darunter auch der Großvater von Wassyl Lopuschanskyj/Professor an der Universität Drohobytsch, der mit dem Studentenchor seiner Heimatstadt zur Gedenkveranstaltung anreiste.

Der Opfer des Lagers gedachte auch das Bundesheer. „Menschenrechte sind Grundwerte, denen wir uns verpflichtet fühlen und die wir im Bundesheer umsetzen“, betonte Militärkommandant Heinz Zöllner. Das Bundesheer sei auch bei seinen Friedenseinsätzen im Ausland Hüter der Menschenrechte und sichere, dass diese auch eingehalten werden. Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt seien zudem Teil der wehrpolitischen Bildung für die Soldaten des Bundesheeres, das seit sechs Jahrzehnten durch sein internationales Engagement einen wertvollen Beitrag zum Erhalt oder der Wiederherstellung von Rechtssystemen auf Basis der Menschenrechte leiste, so Zöllner.

An der Gedenkveranstaltung zum Tag der Menschenrechte nahmen auch NAbg. Ernst Gödl, Bgm. a.D. Adolf Pellischek, Feldkirchens GK Robert Mörth, Dietmar Dragaric von der Liga der Menschenrechte, der Kommandant der Landstreitkräfte Generalleutnant Franz Reißner, eine Abordnung des ÖKB Feldkirchen und des Feldjägerbataillons Nr. 9, die Militärseelsorger Sascha Kaspar und Manfred Wallgram sowie die Militärmusik Steiermark unter der Leitung von Hannes Lackner teil.

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