Kinder dürfen nicht in die Stadt

Für Eltern aus Graz-Umgebung, die ihre Kinder in eine Grazer Kinderkrippe geben wollen, heißt es an der Stadtgrenze stopp. | Foto: podesser.net
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Den Weltfrauentag am 8. März nimmt die Grünen-Landtagsabgeordnete Lara Köck zum Anlass, um auf die großen Probleme vieler Mütter, geeignete Kinderbetreuungsstellen zu finden, aufmerksam zu machen.

Gemeindegrenze entscheidet

„Oft ist die Gemeindegrenze entscheidend, ob man einen Platz findet oder nicht. Das ist eine extreme Benachteiligung für Frauen“, sagt Köck. Kinder aus dem Bezirk Graz-Umgebung dürfen nämlich keine Kinderkrippe in Graz besuchen. Der Wohnsitz ist hier entscheidend. Laut Köck sehe es in Graz-Umgebung in Sachen Kinderkrippen noch immer düster aus. "Nur in 22 der 36 Gemeinden gibt es Kinderkrippen“, so Köck. Eine dieser Gemeinden ohne Krippe ist Dobl-Zwaring. "Grundsätzlich gibt es keine Probleme, wir versuchen, das über die Tagesmütter auszugleichen. Es gibt fünf bis sechs Tagesmütter, die das gut erledigen. Natürlich wird es langfristig nicht gehen, wenn es so weitergeht", sagt der dortige Ortschef Anton Weber. Derzeit gebe es die Räumlichkeiten noch nicht. Daran werde aber gearbeitet. Die Grünen-Landtagsabgeordnete fordert mehr Tempo beim Ausbau der Kinderbetreuungsplätze. "Denn vor allem in den ländlichen Regionen ist das Problem massiv“, betont Köck.
Als Vorbildgemeinde, was die Kinderbetreuung angeht, kann durchaus Seiersberg-Pirka angesehen werden (siehe unten). "Es gibt immer noch eine Warteliste mit bis zu 15 Personen. Wir arbeiten dabei mit einem Punktesystem", so Bürgermeister Werner Baumann. Zusätzlich gibt es im Ort eine Förderung für jene, die in Seiersberg-Pirka keinen Platz finden und ihr Kind deshalb nach Graz geben. Laut Gemeindeführung sei dies möglich, jedoch mit viel höheren Kosten verbunden.

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