Das allerschrägste Kickturnier

Seit 26 Jahren organisiert Franz Haar (M.) das Turnier. Das Duo „Fanaro“ sorgt für Stimmung.
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  • Seit 26 Jahren organisiert Franz Haar (M.) das Turnier. Das Duo „Fanaro“ sorgt für Stimmung.
  • hochgeladen von Hannes Machinger

Zweimal im Jahr bietet sich in Thondorf das selbe Bild am frühen Morgen. Dann, wenn im Frühjahr und auch im Spätsommer mit dem Wiesenhofturnier das sicherlich „schrägste“ Fußballturnier der ganzen Steiermark in Szene geht, sieht man die Nachbarn ihre vollen Scheibtruhen vor sich hinschleppen. Sie bringen kistenweise Bier, Kartons voll edlem Wein und mehr. Früher, als die Bauern noch Schweine im Stall hatten, wurde für das Rundspiel eine Sau geschlachtet. Heute begnügt man sich mit den zugekauften Klassikern Bratwurst und Kotelett. Und kommt der Regen, stellen die Anrainer flugs ihre Pavillons und Sonnenschirme auf.
Nächsten Samstag, 3. September, wenn Organisator und Wiesenhofstadion-Hausherr Franz Haar im 26. Jahr zum Turnier bittet, werden die Nachbarn wieder ihren Beitrag zu diesem außergewöhnlichen Benefiz-Spaß leisten.
Gespielt wird im Hof der Haars, auf einem Feld 12 mal 25 Meter. Die Handikaps: Leider ist das Spielfeld ein wenig abschüssig – gerade einmal 1,2 Meter auf 12 Meter. Als Spielfeldrand dienen Scheunen, ein Bretterzaun und der Misthaufen. Durch das Grün führen Rasengitterstein-Fahrspuren und mitten im Feld wacht ein mächtiger Nussbaum über das Geschehen. Hin und wieder geht eine Fensterscheibe zu Bruch. Um die Dachziegel des Wirtschaftsgebäudes zu verschonen, wurde ein Fangnetz gebastelt – zu viele Ziegel sind schon durch weniger gezielte „Granaten“ zertrümmert worden …
Alles egal: Zwölf Teams sind mit Begeisterung dabei. Auch Ex-Sturmstar Charles Amoah hat sich angesagt. Vor ihm haben schon Top-Kicker wie Emanuel Pogatetz oder Christoph Martschinko das schräge Turnier beehrt. Vier Spieler pro Mannschaft spielen auf Eishockeytore, ein Match dauern zweimal fünf Minuten, ausgespielt werden alle Ränge. „Aber das ist nicht so wichtig, uns geht es um die Aufrechterhaltung der Tradition und der Freundschaft“, weiß der Haar Franzi, der mit dem Turniererlös schon behinderte Kinder, Unfallopfer und stets die Feuerwehren unterstützen konnte.

Seit 26 Jahren organisiert Franz Haar (M.) das Turnier. Das Duo „Fanaro“ sorgt für Stimmung.
Das Wiesenhofstadion: 12 x 25 m, Gefälle 1,2 m, Spiellfeldbegrenzung: Scheunen und Misthaufen, mittendrin: der Nussbaum.
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