Ganz oben muss es perfekt passen
Dachstuhl oder Flachdach? Im Neubaubereich gibt’s eindeutige Trends.
Unser Rohbau hat vergangene Woche Formen angenommen, jetzt kommt im Rahmen der Serie "Wir bauen ein Haus" das Dach an die Reihe. Auch in diesem Bereich haben sich in den vergangenen Jahren einige Trends herauskristallisiert. "Heute hat das Dach im Allgemeinen einen höheren Nutzcharakter, seine Funktionen reichen über den reinen Niederschlagsschutz hinaus", weiß Georg Spitzer von "Spitzer Dach" zu berichten.
Große Nutzungsvielfalt
Gerade Flachdächer erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. "Dann kann das Dach beispielsweise auch als Terrasse genutzt werden. Auch eine entsprechende Begrünung ist nicht unüblich." Aufpassen müsse man aber bei der Pflege der Pflanzen, weil etwa Regenwasser langsamer abrinne. "Da gibt’s im urbanen Bereich auch genaue Vorschriften, wie man vorgehen muss, sonst sind die Dachrinnen schnell verstopft und Wasser kann ins Haus eintreten", so der Experte.
Gerade die optisch ansprechende Architektur sowie die insgesamt niedrigere Bruttogesamtfläche macht das Flachdach heute attraktiv. "Vor allem im Sanierungsbereich wird es das Steildach mit dem klassischen Dachstuhl aber weiterhin geben. Es hat ja auch seine Vorteile. Gerade bei Starkregen rinnt das Wasser schneller ab."
Auf die Abdichtung kommt es an
Das Dach wird flach: Dieser Trend ist seit 20 Jahren auch bei uns zu beobachten. Vorteilhaft ist diese Bauart vor allem auch für das Anbringen von alternativen Energieformen, wie etwa Photovoltaikanlagen. Zur Flachdachabdichtung werden meist eine Kunststofffolie oder Bitumen verwendet. An Beliebtheit gewonnen hat zuletzt vor allem die Abdichtung mittels Bitumen-Schweißbahnen.
Ein Königreich für die richtigen Dachziegel
Sofern sich der Häuslbauer für ein Steildach mit Dachstuhl entscheidet, ist vor allem ein gutes Unterdach sehr wichtig. Diese zweite, wasserführende Schicht unter der Dachdeckung dient vor allem dem Schutz gegen Treib-, Stau- und Kondenswasser sowie Schmutz. Genaue Überlegungen sollten auch bei der Ziegelauswahl angestellt werden. So hängt es etwa von der Dachneigung ab, welche Ziegel verwendet werden können. Bereits bei der Bemessung des Dachstuhls muss dementsprechend auf die normmäßigen Lasten Rücksicht genommen werden. Auch bei den Ziegeltypen stehen dem Hausbewohner in spe zahlreiche Optionen zur Verfügung: Unter anderem kann zwischen Holzpfannen-, Biberschwanzdach-, Mönch-, Nonnen-, Kremp- und Falzziegeln ausgewählt werden.
☛ Hier geht es zur ePaper Version
☛ Zur 9-teiligen Serie
Ermöglicht durch:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.