Designer aus der Region
Genderfreie Mode aus Graz

Roter Pulli, weißes Shirt: So sieht die fünfte Kollektion aus.  | Foto: Foto: Aman Maller
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Der 19-jährige Adrian Chobel möchte mit nachhaltiger und regionaler Unisex-Mode durchstarten.

Adrian Chobel ist gerade mal 19 Jahre alt, aber er hat schon ambitionierte Pläne: Irgendwann sollen seine Designs auf internationalen Fashionweeks gezeigt werden. Jetzt hat der Grazer, der die Modeschule am Ortweinplatz besucht, seine fünfte Kollektion herausgebracht. Titel: "Cross the line", vermarktet wird über Social Media. Mit der Woche hat er über seine Leidenschaft, genderfreie Mode und große Vorbilder gesprochen.

Lavendelkissen zum Anfang

Die Nähmaschine gehört schon lange zu Chobels Lieblingsstücken: Mit zarten elf Jahren machte er seine ersten Versuche, damals noch Lavendelkissen und einmal ein Shirt. "Das war noch sehr amateurhaft", beschreibt er. Inzwischen hat sich das freilich gewandelt: Chobel hat sich Schnittmuster und Stoffverarbeitung angeeignet. Lieblingsmaterial? Da muss der junge Designer kurz überlegt. "Satin", sagt er und gibt gleich zu: "Großes Ziel ist es natürlich, auch einmal Haute Couture zu designen."

"Ich lege großen Wert auf Qualität und setze mich mit meiner Mode über Grenzen hinweg", beschreibt Jungdesigner Adrian Chobel. | Foto: Foto: Aman Maller
  • "Ich lege großen Wert auf Qualität und setze mich mit meiner Mode über Grenzen hinweg", beschreibt Jungdesigner Adrian Chobel.
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Doch für den Anfang präsentiert Chobel in seinen Kollektionen hauptsächlich sogenannte "Basics": Das reicht vom weinroten Hoodie bis hin zum weißen Polo-Shirt. Alles aus großteils biologisch angebauter Baumwolle und regional produziert.

Regionalität und Qualität

"Das ist mir besonders wichtig", stellt Chobel fest. In einer Welt, in der Fast Fashion die Shops dominiert, möchte er mit seiner Kollektion einen Konterpunkt setzen. Für die Produktion seiner Stücke arbeitet er deshalb mit einem steirischen Unternehmen zusammen. Auch hohe Qualität hat es dem jungen Designer angetan: "Ich will Mode machen, die nicht nach ein, zwei Mal waschen kaputt ist." Das hat auch seinen Preis: Für den weinroten Hoodie aus der aktuellen Kollektion (übrigens Chobels Lieblingsstück) müssen Modeinteressierte immerhin 65 Euro auf den Tisch legen.

Dann gibt es da noch eine Besonderheit, die erst auffällt, wenn man ein wenig durch den Onlineshop stöbert: Hier gibt es keine spezifischen Seiten für Herren- und Frauenmode. Kleidung könne und solle unisex sein, findet der 19-Jährige: "Ich stelle mir beim Design meistens nicht vor, von wem das Stück getragen werden soll." Mode bewegt sich also über Gendergrenzen hinweg – womit sich auch der Titel der Kollektion erklärt hätte.

Neues Jahr, neue Kollektion

Chobel sitzt übrigens schon an neuen Stücken, mit koreanischem Pop im Ohr. Großes Vorbild ist hier zum Beispiel G-Dragon, ein südkoreanischer Sänger und Modedesigner. 2022 sollen die neuen Stücke schon präsentiert werden. Und dann? "Ich werde weiter an meinen Kollektionen arbeiten und hoffentlich in der Modebranche richtig Fuß fassen." Bis dahin heißt es wohl: Ran an Nähmaschine und Zeichenblock.

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