Graz-Auftritte für Berta: "Gefragte Frauen" mit Tini Kainrath

Hat sich mit den Räumlichkeiten der Grazer Oper bereits angefreundet: Ab 24. November steht Tini Kainrath im Kinder-Muscial Pünktchen und Anton auf der Bühne. | Foto: Jorj Konstantinov
  • Hat sich mit den Räumlichkeiten der Grazer Oper bereits angefreundet: Ab 24. November steht Tini Kainrath im Kinder-Muscial Pünktchen und Anton auf der Bühne.
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Sie hat großen Spaß: Schauspielerin Tini Kainrath ist Teil des Kinder-Musicals Pünktchen und Anton.

Generationen von Kindern sind mit den Büchern von Erich Kästner aufgewachsen. Auch heute haben sie nichts von ihrem Glanz verloren. Das beweist ab sofort das Next Liberty, schließlich feiert am 24. November das Musical Pünktchen und Anton auf der Hauptbühne im Opernhaus seine Premiere. In ihrer Rolle als Köchin Berta brilliert Tini Kainrath. Der WOCHE ist sie schon vor dem ersten Graz-Auftritt Rede und Antwort gestanden.

WOCHE: Wie ist es zu Ihrem Graz-Engagement gekommen?
Tini Kainrath: Ich habe ohnehin schon länger einmal anklingen lassen, dass ich bei einer Next Liberty-Inszenierung dabei sein möchte. Mein Graz-Bezug ist ja stark, schließlich leben meine Schwester und viele Freunde, die auch auf der Bühne stehen, hier. Ich war dann auch öfters im Publikum und bin begeistert, dass in dieser Stadt für Kinderaufführungen so viel Geld investiert wird! Als dann die Möglichkeit da war, in einem Musical nach einer Geschichte von Erich Kästner mitzuwirken, musste ich nicht lange überlegen. Ich liebe diesen Autor.

War von Anfang an klar, dass es die Rolle der Köchin Berta sein muss?
Das passiert auch nicht alle Tage: Ich durfte mir eine Rolle aussuchen. Zu Beginn konnte ich mich allerdings nicht entscheiden, aber im Endeffekt war klar, dass ich mich in den nächsten Wochen Berta, die mit Berliner Charme und vielen Weisheiten ausgestattet ist, widmen werde.

Sie sind eine erfahrene Bühnen- und Filmschauspielerin. Wie leicht oder schwer fällt es Ihnen, sich immer wieder in neue Rollen hineinzudenken?
Gerade dieser Aspekt macht es doch spannend. In Berta steckt beispielsweise viel von mir. Sie ist sehr gerade, hat das Herz am rechten Fleck und weiß, was sie will. Offensichtlich habe ich sie mir ein bisschen auf den Leib geschneidert (schmunzelt).

Das Musical richtet sich an alle Personen ab sieben Jahren, speziell aber an Kinder. Was können wir von ihnen lernen?
Im Stück sind Kinder viel vernünftiger als Erwachsene. Sie befinden sich noch nicht in diesem Alltagsrad, hinterfragen Absurdes, an das wir uns bereits gewöhnt haben. Ich denke seit Probenbeginn Anfang Oktober selbst wieder an meine Kindheit zurück und sehe vor meinem geistigen Auge, wie ich die Kästner-Bücher gelesen habe. Meine Kinderseele geht auf wie eine Buttersemmel.

Sind Sie selbst auch manchmal kindisch?
Ich bin über 50, also erlaube ich mir das einfach. Als junger Mensch willst du schnell erwachsen werden, in späteren Jahren muss man sich seine Kindheit wieder ein Stück zurückholen.

Wie kommen Sie eigentlich mit Lampenfieber zurecht?
Früher war das ein großes Thema, da war ich oft sehr nervös. Mittlerweile hat sich das gelegt, aber nur, weil ich großes Augenmerk darauf gelegt habe. Es ist ein Prozess, man muss daran arbeiten, um Lampenfieber in den Griff zu bekommen.

Sie spielen auf Bühnen, waren im TV zu sehen, haben gerade eine neue CD aufgenommen: Wie wichtig ist Ihnen die Abwechslung?
Abwechslung ist das halbe Leben. Wenn ich beispielsweise gerade länger Gospel gesungen habe, will ich sofort wieder Wiener Lieder singen, danach vielleicht Heavy Metal. Auf der Bühne ist das ganz gleich.

Wird männlichen und weiblichen Künstlern die gleiche Wertschätzung entgegengebracht?
Ich muss sagen, dass ich weder als Sängerin noch als Schauspielerin Probleme hatte. Was mir aber schon noch auffällt: Geht es um Entscheidungsträger in den Bereichen Film, Theater oder Musical, so sind diese meist männlich. Da gibt es sicher noch Luft nach oben.

Die letzte Vorstellung von Pünktchen und Anton findet im März statt. Freuen Sie sich auf längere Graz-Aufenthalte?
Auf jeden Fall, ich liebe die Stadt. Alles läuft so entspannt ab, es ist überhaupt nicht kleinstädtisch. Man spürt, dass Graz sehr lebendig ist.

Steckbrief

Geboren am 6.6.1968 in Wien
War Mitglied des Rockmusiktheater-Projektes Hallucination Group
Sie interpretiert Soul, Rock, Gospel, das Wiener Lied etc.
Filmauswahl: Muttertag, Kaisermühlen Blues, Silentium

WOCHE-Wordrap

Ich habe es genossen ... älter zu werden.
Mich inspirieren ... viele Menschen, und das täglich. Das müssen keine Künstler sein.
Ich würde gerne wieder ... in einem Film spielen.

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