Grazerin in Kuba
Corona-Erfahrungen aus der Karibik
Während Österreich am 17. März aufgrund des "Lockdowns" praktisch geschlossen war, saß Nadine Baumgartner gerade im Flugzeug nach Kuba. Die 25-Jährige, die in Graz Englisch und Spanisch auf Lehramt studiert, wollte in Havanna eine Feldforschung für ihre Diplomarbeit in spanischer Sprachwissenschaft durchführen. "Geplant war, eine Umfrage mit Studenten zu machen, das war durch Corona aber nicht mehr möglich." Kurz nach der Landung schloss auch Kuba seine Grenzen, seitdem harrt Baumgartner mit einer schwedischen Studienkollegin in einer Wohnung in der Hauptstadt aus. Der Alltag gestaltet sich dabei anders als in Österreich: "Ein ganz normaler Einkauf dauert etwa drei bis fünf Stunden. Die großen Supermärkte sind geschlossen, man muss alles auf kleinen Märkten besorgen."
Die Stimmung im Land sei gerade aufgrund der Lebensmittelknappheit angespannt. "In Summe taugt mir die kubanische Mentalität aber, die Menschen leben einfach, aber glücklich." Baumgartner hofft aber, dass es im Juli wieder Flüge nach Österreich geben wird. "Ich wollte im Herbst eigentlich in einem kubanischen Reisebüro zu arbeiten beginnen, diesen Plan muss ich jetzt wohl leider aufgeben."
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