Das (kleine) Paradies liegt oft so nah

Von den obligatorischen Gartenzwergen hält am Eingang nur ein Exemplar tapfer Stellung – im Garten führt Erwin Schenk stolz auf, welches Gemüse er gerade angepflanzt hat. „Salat, Radieschen, Paradeiser, Gurken, Knofl ...“ Der gebürtige St. Mareiner nennt eine von insgesamt 502 Parzellen des Heimgartenvereins Schönau stolz sein Eigen.
„Insgesamt erstreckt sich unser Areal über 135.000 Quadratmeter – wir sind damit die größte Heimgartenanlage der Steiermark“, verrät Vorstandsmitglied Kurt Westenacher. Beim WOCHE-Besuch Montagmorgen kehrt erst langsam Leben in die Anlage. „Aber an den Wochenende spielt sich’s schön ab – momentan sind ja alle Parzellen besetzt. Wir haben aktuell sogar 30 Leute auf den Wartelisten für einen Garten stehen“, fährt Westenacher fort. Sein Verein begeht am 4. Juli mit einem großen Festakt sein hundertjähriges Jubiläum.

Garteln liegt im Trend

Wie überhaupt sich das Vereinsleben der insgesamt 30 Grazer Heimgartenanlagen (die flächenmäßig größten finden Sie links) bunt gestaltet. „Man sieht einfach, dass auch immer mehr Jungfamilien den Heimgarten für sich entdecken. Außerdem haben wir auch Mieter aus Serbien, Kroatien oder der Türkei – bei uns herrscht bestes Einvernehmen und dieser Mix macht unsere Anlage auch aus“, ist Westenacher überzeugt.

NACHGEFRAGT BEI ...

Walter Wusche,
Präsident LV d. Heimgärtner

Herr Wusche, wie komme ich am besten zu einem Heimgarten?
Am besten, Sie schauen auf unsere Homepage www.kleingaertner-steiermark.at – dort finden Sie die Ansprechpartner aller Vereine. Allerdings ist Geduld gefragt, die Wartelisten sind lang – aktuell fehlen in Graz an die 1.000 Parzellen.
Mit welchen Kosten muss ich rechnen?
Im Schnitt kostet der Quadratmeter in den Grazer Gärten 40 Cent – hinzu kommt da natürlich noch Versicherung, Strom, Wasser. Teuer kann dann natürlich die Ablöse werden.
Wie groß darf ich mein Haus bauen?
In Graz sind 35 m2 Wohnfläche, plus überdachter Terrasse und Keller erlaubt.