Der richtige Takt tut uns allen gut
Studie der Uni Graz zeigt: Musik kann unser soziales Verhalten fördern.
"Ob auf dem Tanzparkett, am Fußballplatz oder dichten Straßen, wir müssen unsere Bewegungen auf die anderer Personen abstimmen – und das binnen Millisekunden", sagt Jan Stupacher vom Institut für Psychologie der Uni Graz.
Positives Taktgefühl
Er hat in einer Studie festgestellt, dass Musik dieses Verhalten fördert und den Zusammenhalt stärkt. "Wenn mehrere Personen ihre Bewegungen synchronisieren, wirkt sich das positiv auf die Kooperation und das Zusammengehörigkeitsgefühl aus. Wenn sich Menschen im Takt der Musk bewegen, entstehen intensivste sozialen Verbindungen", so Stupacher.
Anwendbar seien diese Ergebnisse überall dort, wo Zusammenhalt entstehen soll, von der Kinderkrippe bis ins Seniorenheim. "Speziell auch für Menschen mit Problemen im sozialen Umgang oder für Gruppen mit starkem Konfliktpotenzial kann die zusammenschweißende Funktion gemeinsamer Bewegung zur Musik genutzt werden. Da die Kommunikation auf nonverbalem Weg stattfindet, gibt es zudem keine sprachlichen Grenzen", führt Stupacher aus.
WOCHE tanzt
Auch WOCHE-Leserinnen und -Leser berichten uns in Leserbriefen (auf die Geschichte: Graz braucht wieder ein richtiges Tanzlokal) immer wieder über die positiven Seiten des Tanzens.
"Alte Schlager lassen Erinnerungen hochleben, Tanzen ist außerdem wie Therapie. Ich weiß noch, als wir zu den Klängen der ,White Stars' das Tanzbein geschwungen haben. Ich würde mir mehr Tanzabende für Senioren wünschen", schreibt Waltraud Binder. "Unterhaltung, gute Musik, man lernt viele Tänze und neue Menschen kennen und schließt Freundschaften. Tanzen ist ein Erlebnis, das mich mit meinen Mädels verbindet", erinnert sich Ursula Lang freudig an frühere Tanzabende zurück.
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