Die Grazer Murbrücken: Über 16 Brücken musst du in Graz gehen

Die Erzherzog-Johann-Brücke war damals viel aufwändiger gestaltet ... | Foto: Karl Kubinzky
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Wie viele Brücken hat Graz? „16 plus zwei“, sagt der renommierte Grazer Historiker Karl A. Kubinzky. Denn neben den Brücken im Stadtgebiet zählt er auch die zwei Autobahnbrücken hinzu. „Sie befinden sich zum Teil noch in Graz“, erklärt er. Wie diese Brücken heißen und wo sie sind, sehen Sie in der Grafik unten, Karl A. Kubinzky erklärt für die WOCHE deren Ursprung und Bedeutung.

Metropolenartige Brücke

„Wir Grazer tun uns noch ein bisserl schwer damit“, leitet Kubinzky das Gespräch über die 1890 erbaute Erzherzog-Johann-Brücke ein. „Sie ist nach wie vor als Hauptbrücke bekannt“, meint er weiters. Denn seit 1920 trug sie den Namen Hauptbrücke, seit neun Jahren hat sie ihren aktuellen Namen bekommen.
Sie ist zugleich die wichtigste Brücke in Graz führt von der Murgasse zum Südtirolerplatz und sah zu Beginn anders aus. „Metropolenartig“, schwärmt Kubinzky. Die Statuen Austria und Styria thronten auf ihr. Letztere kann man heute im Stadtpark bestaunen.

Einfache und billige Lösung

Aber: Alle Brücken haben ein Ablaufdatum. „Sei es durch Hochwasser oder Baufälligkeit, irgendwann müssen sie erneuert werden.“ Leider, betont Kubinzky, gab es schon damals kein Geld, die Brücke zu restaurieren um ihren Glanz zu bewahren. „Stattdessen wählte man in den 60-ern eine einfache Billiglösung.“

Positives Symbol

Zehn Brücken und sechs Stege verbinden die zwei Murufer in Graz. „Die Unterschiede zwischen linkem und rechten Murufer gab es schon immer. Es ist falsch, das nur auf die Immigration zu schieben“, erklärt der erfahrene Historiker. Manche Brücken waren in Privatbesitz und sogar mit einer Maut belegt.
1882 wurde die Ferdinandsbrücke – heute als Keplerbrücke bekannt – als Eisenkonstruktion errichtet, aber 1963 durch den jetzigen Bau ersetzt. „Bis 1958 gab es bei der Kalvarienbrücke eine Überfuhr, wo ein durch ein Seil gesichertes Floß von Ufer zu Ufer wechselte.“
Damals wie heute sollen Brücken laut Kubinzky nicht nur als Verkehrsträger, sondern auch als ein verbindendes Symbol dienen. 

Brücken in Graz

(gereiht nach ihrer Entstehung)

1. Erzherzog-Johann-Brücke
2. Radetzkybrücke
3. Keplerbrücke
4. Tegetthoffbrücke
5. Puntigamer Brücke
6. Eisenbahnbrücke
7. Bertha-von-Suttner-Friedensbrücke
8. Kalvarienbrücke
9. Weinzödlbrücke
10. Augartenbrücke

Stege in Graz

(nicht in der Grafik eingezeichnet)

1. Puch-Steg
2. Gasrohr-Steg
3. Pongratz-Moore-Steg
4. Erich-Edegger-Steg
5. Augarten-Steg
6. Murinsel-Steg

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