"Digitale Agenda Graz": Bürger sollen laut Nagl mitreden!

Digitale Zukunft: Friedrich Steinbrucker (ITG) und Bgm. Siegfried Nagl präsentierten heute die "Digitale Agenda Graz". | Foto: Stadt Graz/Fischer
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Die Stadt braucht digitale Spielregeln, das wünschen sich Bürgermeister Siegfried Nagl und ITG (Informationstechnik Graz)-Geschäftsführer Friedrich Steinbrucker, die heute gemeinsam die "Digitale Agenda Graz" vorgestellt haben. "Die Leitsätze bilden einen ethischen, strategischen und technischen Rahmen für alle Digitalisierungsvorhaben in der Stadt", so die beiden Herren.

Öffentliche Diskussion bis 15. September

"Digitalisierung und der Umgang mit unseren Daten geht uns alle etwas an", sagt Nagl und lädt daher die Grazerinnen und Grazer ein, sich aktiv zu beteiligen. Auf der Plattform discuto.io/stadt-graz können bis zum 15. September Meinungen zur Agenda ausgetauscht und diskutiert werden. "Bringen Sie bitte eigene Ideen ein, bewerten Sie unsere Leitsätze und fragen Sie nach", appelliert Nagl, der die Kommentare in die Endfassung einarbeiten möchte, bevor sie dem Gemeinderat zum Beschluss vorgelegt wird.

Lösungen für Mobilität und Klima in der Stadt

Die Agenda soll ein Leitfaden für künftige Projekte der Stadt und Technologiekonzerne in der Stadt sein. "Wir müssen um die Chancen der immer schnelleren Digitalisierung Bescheid wissen, sie nutzen, aber auch die Risiken erkennen", meint Nagl. So sollen Verkehrsströme stäker digital gemessen werden, um an Mobilitätskonzepten zu arbeiten. "Sensoren an Bussen und Straßenbahnen können eine genaue Aufschlüsselung darüber geben, wann und wo die Verkehrsströme fließen. Außerdem wollen wir die Temperaturen in der Stadt besser digital messen. Somit kann etwa Winterstreu nur selektiv gestreut werden – in einer Feinstaub-belasteten Stadt ein Vorteil."

Digitales Öffi-Ticket für Graz

Ein weiteres Pilotprojekt soll in einem halben bis dreiviertel Jahr den Grazerinnen und Grazern zur Verfügung stehen. Eine erste Testphase läuft bereits. Es handelt sich um ein digitales Öffi-Ticket mittels der Daten-App "mia" der Österreichischen Staatsdruckerei. "Derzeit testen wir die App als Öffi-Ticket. Bei Kontrollen kann man dann ganz einfach auf seinem Smartphone das Ticket vorweisen, auch alle Ausweise und Papiere sind auf der App gespeichert", erklärt Steinbrucker.

Digitale Sicherheit, digitale Schulen

Die digitalen Messungen sollen sich nicht nur auf Verkehrströme erstrecken, sondern etwa auch bei Veranstaltungen dienlich sein. "Durch Algorithmen können wir Schlüsse ziehen und feststellen, ob wir bei Veranstaltungen wie beim Aufsteirern den Veranstaltungsradius zum Beispiel ausdehnen, damit die Sicherheit gegeben ist und es nicht zu einer zu überfüllten Innenstadt kommt. Dies lässt sich durch digitale Messungen der Personenströme prognostizieren", sagt Nagl.
Auch im Schulbereich möchte man richtig digital aufrüsten und die Schulkinder nebenbei bewusstseinsbildend mit der Gefahr von Open Data bekannt machen. "Die Jungen wachsen so digital auf, sie sollen auch die Hintergründe kennen", so der Bürgermeister.

Touristen anlocken

Auch im touristischen Bereich möchte Graz neue Wege gehen und speziell auf Reisende eingehen. "Man kann durch die Vorwahl auf den Smartphones der Touristen feststellen, aus welchem Land die Touristen kommen. Die Daten werden anonymisiert. Man kann sehen, wo die Amis und wo die Asiaten lieber hingehen, ob sie lieber ins Zeughaus gehen oder ins Schloss Eggenberg, und so die Angebote für das Publikum anpassen", erklärt Nagl.

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Die 12 Leitsätze der Agenda sind: Innovation, Verantwortung, Transparenz, Kommunikation, Beteiligung, Inklusion, Sicherheit, Stadtmanagement, Infrastruktur, Recht, Bildung, Arbeit und Wirtschaft

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