Eine Mama für alle Fälle – Huberta Gabalier in "Gefragte Frauen"

"In deine Arm zu liegn" ist Huberta Gabaliers Lieblingslied von Sohn Andreas und mit Willi tanzt sie nur auf Familienfeiern. | Foto: Karin Singer
  • "In deine Arm zu liegn" ist Huberta Gabaliers Lieblingslied von Sohn Andreas und mit Willi tanzt sie nur auf Familienfeiern.
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Wenn Volks Rock'n'Roller Andreas Gabalier vor über 70.000 Menschen singt oder Dancing-Star Willi Gabalier einen großen Auftritt hat, fiebert sie besonders mit. Huberta Gabalier verrät der WOCHE, wie stolz sie ihre Kinder machen, wie sie mit Schicksalsschlägen umgegangen ist, wie wichtig ihr das Schreiben von Gedichten ist und welche Beziehung sie zu ihren Schwiegertöchtern hat.

WOCHE: Singen, tanzen, schreiben: In der Familie Gabalier gibt es einige Talente ...
Huberta Gabalier: (lacht) Ja, ich bin fest davon überzeugt, dass jeder Mensch Talente hat und dass man manchmal auch auf Umwegen dazu kommt. Für mich ist mit meinen Gedichtbänden ein großer Traum in Erfüllung gegangen. Ich habe ein Jahr nach dem Tod meines Mannes mit dem Schreiben begonnen und es hat mir sehr geholfen. Ich habe mir den Schmerz von der Seele geschrieben. Ich bin jetzt zum zweiten Mal verheiratet und besonders glücklich, mit Gert so etwas Schönes erleben zu dürfen.

Ihr Bruder ist verstorben, als Sie 14 Jahre alt waren. Sie mussten auch den Tod Ihres Mannes hinnehmen und vor zehn Jahren verstarb Ihre Tochter. Wie haben Sie das alles verkraftet?
Ich habe vier Säulen in meinem Leben: Zum einen haben mir mein starker Glauben und Gottvertrauen in den schwierigen Situationen sehr geholfen. Ich bete täglich, wobei Beten für mich heißt, gute Gedanken zu haben, es muss nicht immer ein Vaterunser sein. Weiters haben mir die Menschen um mich, insbesondere meine Familie, viel Kraft gegeben. Und die Natur ist eine meiner Energiequellen. Dort finde ich Ruhe, kann mich am besten erholen und habe auch viel Inspiration zum Schreiben, was zugleich mein vierter Pfeiler ist.

Sie haben bereits vier Gedichtbände veröffentlicht. Gehen Sie nach einem genauen Plan vor?
Nein, gar nicht (lacht). Wenn ich einen Schreibdrang habe, dann schreibe ich. Es passiert wie von selbst und es ist schön, dass ich keinen Zeitdruck habe. Schreiben ist für mich erlösend und befreiend, und der Stolz ist groß, wenn das Buch fertig ist.

Und Ihr wahrer Stolz ... ?
... sind natürlich meine Söhne! Es ist für mich wirklich ein Wunder, was da passiert ist und ein unbeschreiblich schönes Gefühl, wenn ich meine Söhne anschaue. Andreas war schon immer musikbegeistert und auch Willi hat bereits mit 17 Jahren gesagt, dass Tanzen sein Leben ist. Mein Nachzügler Toni ist 24 Jahre alt und macht die Pilotenausbildung. Ich bin für meine Söhne unendlich dankbar und freue mich darüber, dass sie normal geblieben sind.

Was war Ihnen bei der Erziehung stets wichtig?

Wir haben ihnen immer beigebracht, Mensch zu sein und aufrichtig durchs Leben zu gehen. Von klein auf haben wir ihnen mitgegeben, selbstsicher zu sein und ihre Meinung ehrlich zu sagen, dabei aber stets auf den Ton zu achten, höflich zu bleiben und niemanden zu verletzen. Sie hatten es auch nicht leicht und haben sich alles ehrlich erarbeitet. Meine Söhne sind bodenständig und sich für keine Arbeit zu schade. Dazu gehören natürlich auch Tätigkeiten im Haushalt.

Verletzt es Sie, wenn Ihrem Sohn Andreas frauenfeindliche Aussagen vorgeworfen werden?

Wenn man in der Öffentlichkeit steht, muss man damit rechnen, dass Dinge manchmal auch falsch dargestellt werden. Interessant und auch traurig finde ich, dass von ihm Toleranz eingefordert wird, ihm aber genau von diesen Menschen kein Respekt und keine Toleranz entgegengebracht werden. Und ich kann ruhigsten Gewissens sagen, dass meine Söhne sicher nicht frauenfeindlich sind.

Das können auch Ihre Schwiegertöchter bestätigen?

(Lacht) In der Tat! Ich bin mit Christiana und Silvia mehr als glücklich. Ich mische mich zwar nicht ein, aber sie sind so liebenswerte, herzliche und gstandene Frauen – da kann das Mama-Herz nur glücklich sein. Und ich bin überzeugt, dass mein Toni auch so eine liebe Frau finden wird.

Fehlen nur noch die Enkerl?

Ja, ich habe schon gesagt, dass sie anfangen können (lacht). Aber das Wichtigste ist, dass sie gesund bleiben, alles andere wird schon zu seiner Zeit kommen. 

WOCHE-WORDRAP

Das Leben ist ... lebenswert.
Die Gabaliers sind ... eine kunterbunte Familie.
Ich bin dankbar ... für alles Gute.
Zum Lachen bringt mich ... mein Mann.

STECKBRIEF

Geboren am 25.10.1957
Matura in Graz, Ausbildung zur Hauswirschaftslehrerin, 25 Jahre bei den Barmherzigen Schwestern
Ihre Gedichtbände (aktuell "Von Herz zu Herz") können beim Moser, in der Bücherstube, bei Thalia oder unter huberta.gabalier@gmx.at gekauft werden.

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