Gegen die Flächenverbauung
Grazer Grüne planen den "Supermarkt der Möglichkeiten"

Nachher: Begrünung, Entsiegelung und das Nutzen von ohnehin schon verbauten Flächen für mehrere Zwecke. | Foto: Die Grünen, Fotomontage
3Bilder
  • Nachher: Begrünung, Entsiegelung und das Nutzen von ohnehin schon verbauten Flächen für mehrere Zwecke.
  • Foto: Die Grünen, Fotomontage
  • hochgeladen von Stefan Haller

Umweltstadträtin Judith Schwenter fordert das Aus für einstöckige Supermärkte ohne Mehrfachnutzung.

In Österreich werden jede Minute rund 100 Quadratmeter Boden versiegelt oder verbaut. In zehn Jahren entspricht das einer Fläche in der Größe der Stadt Wien, die Steiermark nimmt im Bundesländervergleich gar den unrühmlichen ersten Platz ein. Nur verständlich, dass hier aktuell nach kreativen Lösungen, verbaute Flächen sinnvoller und mit Mehrwert zu nutzen, gesucht wird. Die Grazer Grünen um Umweltstadträtin Judith Schwentner wollen hier neue Wege beschreiten und fordern künftig die bessere Planung und Nutzung von Supermarkt-Filialen. Der treffende Name des Projekts: "Supermarkt der Möglichkeiten".


Chance ergreifen

„Wir brauchen mehr Platz und mehr Grün in Graz. Eingeschossige Supermärkte und ihre Parkplätze bieten vielfältige Möglichkeiten der zusätzlichen Nutzung und Überbauung. Von Büros und Gesundheitseinrichtungen bis zu Spiel und Sport und kleinen Parks ist da viel Luft nach oben. Eine Chance, die wir für Graz ergreifen müssen“, erklärt Schwentner. Gerade in Graz, das in den kommenden 15 Jahren um 30.000 Bewohner wachsen soll, sei der Bedarf an neuem Wohnraum riesig und damit der Platz in der Stadt ein besonders rares Gut. "Bauland im Grünen auszuweisen ist keine Option. Es gilt daher, innovative Wege für einen verantwortungsvollen Umgang mit der knappen Ressource Bauland zu finden", so Schwentner.

Vorbilder vorhanden

Mit dem Plan des "Supermarkt der Möglichkeiten" verweisen die Grünen auf Städte, in denen dieses Konzept schon seit einigen Jahren umgesetzt wird. So wird in Städten wie Amsterdam oder Berlin neuer Platz fürs Wohnen, für Büros, Arztpraxen, Kindergärten oder auch für Freizeit- und Sportanlagen oder für Urban Gardening genutzt. Auch das Auhof-Center in Wien nennen die Grünen als positives Beispiel. Schwentner abschließend: "In europäischen Städten galt über Jahrhunderte das Prinzip der genutzten Mischung von Gebäuden. In den letzten Jahrzehnten wurde dieses Prinzip jedoch vielfach aufgelöst. Der Supermarkt der Möglichkeiten bringt den Grazern mehr Grünflächen, besseres Klima, Versorgungszentren mit Dienstleistung, Sozial- Gesundheits- und Bildungseinrichtungen auf einem Fleck sowie zusätzliche Flächen für Pocket-Parks, Sport, Urban Gardening, kleine Wochenmärkte oder Veranstaltungsorte."

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.