Hofläden und Bauernmärkte bleiben offen: Regionale Produkte boomen
In "normalen Zeiten" wird die Versorgung mit Lebensmitteln nie hinterfragt, vielmehr wird sie als selbstverständlich erachtet. Gegenwärtig hat sich das Blatt gewendet: Aufgrund der Coronavirus-Pandemie wurden hierzulande immer mehr Hamsterkäufe in den Supermärkten getätigt. Für Nachschub in den steirischen Regalen sorgen zu einem großen Teil die zahlreichen weiß-grünen Bauern, die wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Zahlreiche regionale Produzenten betreiben darüber hinaus Hofläden, sind als Direktvermarkter tätig oder verkaufen ihre Produkte auf Bauernmärkten: Das bleibt trotz aller Einschränkungen in Österreich auch in den nächsten Wochen so, wie Landwirtschafts- und Gesundheitsministerium klarstellten.
Vorbild bei Direktvermarktung
Hygiene werde dabei großgeschrieben: "Für die heimischen Direktvermarkter hat Hygiene höchste Priorität, sie sind dazu auch fundiert von unseren Direktvermarktungsexpterten geschult worden", erklärt dazu Landwirtschaftskammerdirektor Werner Brugner. Gerade die grüne Mark gehe hinsichtlich Direktvermarktung seit Jahren mit gutem Beispiel voran. So werden hierzulande 150 Hofläden betrieben, dazu beliefern die Landwirte steiermarkweit 100 Bauernmärkte, allein davon 20 in Graz.
Geduldige Grazer
In der Landeshauptstadt selbst, nach Zahlen immerhin die größte Bauerngemeinde des Bundeslandes, wird indes das Interesse an regionalen Produkten gerade in Krisenzeiten noch höher. "Es kommen derzeit noch mehr Leute als während des Normalbetriebs", berichtet etwa Franz Pölzl, dessen Familienbetrieb Pölzl Gemüse in Waltendorf beheimatet ist. Aufgrund der aktuellen Situation hat er die Hofladen-Öffnungszeiten ausgeweitet, eingekauft werden kann ab sofort Freitag von acht bis 12.30 und von 16 bis 18 Uhr sowie samstags von acht bis 12.30 Uhr. "Wir haben auch eine Schleuse errichtet: Ist ein Kunde fertig bedient, kommt erst der nächst dran. Der Rest wartet draußen. Die Leute sind aber sehr geduldig und haben Verständnis für diese außergewöhnliche Situation", sagt Pölzl.
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