LFS Grottenhof
In Graz macht Bio Schule

Direktor Erich Kerngast | Foto: Jorj Konstantinov
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Eine traditionsreiche Einrichtung: Seit 1867 werden am Grottenhof nicht nur zukünftige Landwirte ausgebildet.

Backen, Bäume fällen, Stallarbeit, Metall bearbeiten – für die rund 270 Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Grottenhof gehört das neben Deutsch, Mathe und Englisch zum Schulalltag. Zu dem landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsbetrieb im Westen von Graz gehören circa 110 Hektar Nutzfläche und rund 160 Hektar Wald, zudem werden dort circa 120 Rinder, 120 Schweine, 150 Legehennen und 25 Schafe beherbergt. Über dem Kuhstall, der öffentlich zugänglich ist, haben die Schüler eine Besucherterrasse gebaut. Mit etwas Glück kann man von dort aus beispielsweise auch eine Geburt beobachten.

Glückliche Tiere: Am Grottenhof leben zahlreiche Nutztiere in modernen Stallungen, für Sauberkeit sorgt dort unter anderem ein Putzroboter. | Foto: Jorj Konstantinov
  • Glückliche Tiere: Am Grottenhof leben zahlreiche Nutztiere in modernen Stallungen, für Sauberkeit sorgt dort unter anderem ein Putzroboter.
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Gleich neben dem Kuhstall stehen ein Milch- und Verkaufsautomat, der rund um die Uhr Kürbiskernöl, Fleischprodukte, Eier und Joghurt für die Grazer zur Verfügung stellt. "Wir kommen mit der Produktion nicht nach. Immerhin produzieren wir mit den Schülern", freut sich Direktor Erich Kerngast über die Beliebtheit des Automaten.

Bio-Vorreiter

Bereits seit 30 Jahren setzt man in der LFS Grottenhof, die es seit 1867 gibt, auf Bio. Das ist mit ein Grund, warum manche Schüler nicht nur aus Graz und Umgebung kommen: "Wir haben auch Schüler aus Kärnten, Niederösterreich und dem Burgenland, gerade weil wir ein Bio-Betrieb sind, den es in diesem Ausmaß auch wirklich nur bei uns gibt", erklärt Kerngast. So besteht auch das Schulessen zu einem stolzen Anteil von 70 Prozent aus Bio-Produkten, denn Brot, Eier und die Milchprodukte kommen vom Bauernhof selbst.

Fleischproduktion aus schuleigener Herstellung | Foto: Jorj Konstantinov
  • Fleischproduktion aus schuleigener Herstellung
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Auch die Fleischprodukte stammen aus eigener Haltung und Produktion, frei von weiten Transportwegen oder ungewisser Verarbeitung: "Wir halten die Tiere ordnungsgemäß, schlachten sie selbst und verarbeiten die Produkte am Hof", sagt Kerngast, der sich freut, dass es auch in der Gesellschaft ein Umdenken weg von billigen Produkten und hin zu mehr Wertschätzung für Regionalität und Qualität gibt. "Aber die Landwirtschaft muss dazu auch einen Beitrag leisten und offen auf die Konsumenten zugehen", betont er. 

Backe, backe Kuchen: Hier wir das Bäckerhandwerk gelehrt. | Foto: Jorj Konstantinov
  • Backe, backe Kuchen: Hier wir das Bäckerhandwerk gelehrt.
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Gemeinsames Essen

Wer zum Grottenhof kommt, der wird gut bewirtet, auch die Schüler selbst. So startet der Tag beispielsweise mit einem reichhaltigen Frühstück, denn für den Direktor nimmt Essen eine zentrale Rolle ein: "Gemeinsames Essen verbindet und ist wesentlich für die Kommunikation. Wenn man gemeinsam isst, redet man miteinander." Auch Besucher können auf die Gastfreundschaft der LFS Grottenhof zählen: Der schuleigene Hofladen ist in der Schulzeit am Dienstag und Donnerstag von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet. Dazu gibt es jeden Freitag von 12 bis 16 Uhr einen Bio-Bauernmarkt. "Landwirtschaft steht immer schon fürs Bewirten und es ist unsere Pflicht, diese Kultur weiterzugeben", betont Kerngast abschließend.
Info-Veranstaltung für alle Interessierten: 14.1., 14 Uhr (eine eigene Landwirtschaft ist keine Voraussetzung)

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