Liebenau: Stadt, Land, Fluss, Vereinskultur

Foto: geopho.com
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Als wir den Interviewtermin am Telefon ausmachen, fragt die nunmehrige Gemeinderätin Ingrid Heuberger, ehemalige Bezirksvorsteherin von Liebenau, in freudiger Stimmung, wie sie sich am besten auf das Gespräch vorbereiten könne und kommt selbst zu dem Schluss: „Ach, ich hab dort 15 Jahre lang den Bezirk vertreten und wohne seit 40 Jahren in Liebenau, da wird mir schon das Eine oder Andere einfallen.“ Und zu berichten weiß die ursprüngliche St. Peterin über ihren Wahlbezirk genug. In Teil 18 unserer Serie „Mein Graz“ führt uns Heuberger durch die Wiesen, Felder und Vereine in Liebenau. Es schwingt ein gewisser Stolz mit, wenn die alteingesessene Politikerin über ihren Wohn- und langzeitigen Arbeitsort erzählt: „Wir wandeln uns von einem Randbezirk und rücken näher an die Stadt. Es wächst, das ist schön.“ Das sei nicht immer so gewesen. Früher war Liebenau landwirtschaftlicher und hatte einen dörflichen Charakter. „Als ich ein junges Mädel war, gab es hier keine riesigen Geschäftszentren wie Porsche oder Pachleitner.“

Wandel der Zeit
Etwas wehmütig und dennoch glücklich blickt die 65-Jährige auf den Bezirk von einst und heute. „Das Baugebiet nimmt Überhand, aber durch die Industrieansiedlungen und die neuen Geschäfte ist die Gegend viel moderner und aufgeschlossener geworden.“ Wo sich früher Fuchs und Hase Gute Nacht wünschten, begrüßen jetzt ‚Murpark‘-Angestellte ihre Kundschaft in einem der über 70 Shops.

Wiesen und Bacherln
Ein Besuch im Einkaufszentrum Murpark steht auch bei Heuberger oft am Programm. „Nur den Weihnachtswirbel meide ich, wenn’s geht.“ Stattdessen genießt die gelernte Fotografin lieber einen Spaziergang mit ihrem Hund in der Liebenauer Natur. „Ich spaziere gerne zur Auwiese oder an der Muruferpromenade – wie ich finde die schönste in Graz – entlang.“ Denn, obwohl Porsche, Magna oder Pachleitner sich hier angesiedelt hätten, mangle es der Gegend nicht an „Wiesen, Wäldern oder Bacherln“. Und auf dem geplanten Südgürtel soll eine grüne Trasse mit ‚Urban Gardening‘-Anlagen entstehen, so Heuberger.

Samma Liebenauer
„Samma Schwoarz, samma Weiß, samma Sturm“ ertönen die Fanklänge samstags regelmäßig aus der UPC-Arena, doch Heuberger zieht es weniger ins Stadion als zum SV Union Liebenau, wo ihre beiden Kinder kicken. „Die Vereinskultur wird bei uns großgeschrieben. Vereine sind Kommunikatoren unserer Gesellschaft, ob es die Blasmusikkapelle, der Sportverein oder Kammeradschaftsbund ist. Das stärkt auch das Bezirkszugehörigkeitsgefühl. Da hat das iPad keinen Platz, da muss man miteinander sprechen“, lacht die redselige Dame, die als Mitglied in sämtlichen Liebenauer Vereinen gemeldet ist. „Nur beim Seniorenbund, da bin ich noch nicht dabei“, meint sie schmunzelnd und plant in Gedanken vielleicht schon den nächsten Spaziergang durch die Liebenauer Wiesen vorbei an Rehen, Hunden, Hasen und Bächen.

GRÄTZEL-FAKTEN
Der Name des siebten Grazer Stadtbezirks leitet sich von „lieb(lich)e Au“ ab.
Die UPC-Arena wurde 1997 erbaut und bietet Sitzplätze für 15.312 Personen.
Projekt Südgürtel: Bis 2017 soll zwischen der Puntigamerbrücke und der Kreuzung Liebenauer Hauptstraße/Liebenauer Gürtel eine zwei Kilometer lange, vierspurige Verbindungsstraße entstehen.
Die Eishalle wird nächstes Jahr um 20 Millionen Euro renoviert.

*Hier geht’s zur Diashow mit Audiokommentar von Ingrid Heuberger.

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