Rosegger: Der Waldbauernbub wird zum Aha-Erlebnis
Halbzeit des Rosegger-Gedenkjahres. Die Zwischenbilanz des Universalmuseums Joanneum ist positiv.
Über 65 Ausstellungen und Veranstaltungen – das Rosegger-Jahr 2018 zum 100. Todestag und 175. Geburtstag des Heimatdichters bietet ein vielfältiges Programm. Laut Karlheinz Wirnsberger, Leiter der Rosegger-Museen des Universalmuseums Joanneum, fällt die Halbzeitbilanz des Gedenkjahres sehr erfreulich aus.
Zum Nachdenken anregen
"Unser Ziel war es immer, das verklärte Bild der Bevölkerung über den Waldbauernbub klarzustellen. Rosegger war ein großer Dokumentarist, der mit seiner journalistischen Tätigkeit viel für die Region getan hat und immer sehr gesellschaftskritisch gearbeitet hat", erklärt Wirnsberger. Dieses Ziel habe man schon jetzt erreicht, das Interesse an Rosegger sei riesengroß. "Wir bekommen aktuell regelmäßig rund 20 Anfragen pro Woche per E-Mail oder Telefon. Die Leute wollen mehr über Rosegger wissen. Vor einem Jahr waren es pro Woche 20 Anfragen weniger", lacht Wirnsberger.
Highlight steht bevor
Als Highlights des ersten Halbjahres sieht Wirnsberger vor allem die beiden großen Rosegger-Ausstellungen im Grazer Museum für Geschichte und dem Rosegger Museum in Krieglach. Der nächste Höhepunkt steht aber schon bevor: "Am kommenden Sonntag, dem 22. Juli, kommt das La Strada Festival-Graz auf das Alpl. In und um Roseggers Geburtshaus wird ab 17 Uhr gelesen, gespielt und gesungen." Generell sollen laut Wirnsberger alle Veranstaltungen des Rosegger-Jahres zum Nachdenken anregen, sich aber nicht aufdrängen: "Wir setzen auf Qualität, nicht auf Quantität." Anstatt von Kitsch sollen Inhalte überzeugen: "Viele der Besucher entdecken bei den Veranstaltungen neue Seiten am ,Mythos' Rosegger. Sie gehen mit einem Aha-Erlebnis nach Hause."
Infos:
Der Traumkünstler – ein Sommerspaziergang in Roseggers Waldheimat: 22.7. 17 Uhr. Informationen unter: www.peter-rosegger.at
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