Stadt Graz: Neue Prozesse für die Innenstadt-Belebung
Die Stadtspitze bezieht Stellung zur WOCHE-Umfrage bezüglich der Grazer Innenstadt.
Wer dieser Tage durch die Grazer Innenstadt flaniert, hat nicht das Gefühl, dass irgendetwas nicht passt. Die Frequenz ist hoch, vor allem auch in einem Sommer, in dem viele Bewohner der Murmetropole nicht auf Urlaub gefahren sind. Und dennoch ist nicht alles eitel Wonne. Schon vor Ausbruch der Coronapandemie hat sich die City in einer Krise befunden. Leerstehende Geschäftsflächen dienen hierfür als stumme Zeugen.
Lange Wunschliste der Grazer
Einerseits stehen Lokale an prominenten Stellen seit einer gefühlten Ewigkeit leer, andererseits wird es für Traditionsbetriebe immer schwieriger, das Geschäft weiterzuführen. Die Folge: Internationale Ketten übernehmen das Kommando, kleine, unverwechselbare Shops sterben still und heimlich weg. Genau deshalb wollte die WOCHE in Form einer großen Umfrage wissen, welche Verbesserungsvorschläge und Ideen die Leser haben. Die Bandbreite reichte von mehr Begrünung und weniger Beton über mehr konsumfreie Zonen bis hin zu einem besseren Branchenmix und besseren Anbindungen aller Verkehrsteilnehmer. Konfrontiert mit diesen Wünschen und Anregungen, meldet sich nun auch die Stadtspitze zu Wort.
Kräfte werden gebündelt
Bürgermeister Siegfried Nagl hat die Entwicklung der Innenstadt zur Chefsache erklärt. "Wir haben bereits einen Prozess gestartet, in dem wir alle handelnden Personen der Innenstadt nun in der Holding zusammenführen", erläutert der Stadtchef, der sich auch für die zahlreichen Vorschläge der Grazerinnen und Grazer im Rahmen der WOCHE-Umfrage bedankt. "Es hat ein Zusammenrücken gegeben und auch die Solidarität unter Konsumenten ist größer geworden." Wichtig sei, so Nagl, dass Konsumenten, Händler und die Politik an einem Strang ziehen.
Und auch Vizebürgermeister Mario Eustacchio hebt hervor: "Die Grazer Innenstadt überzeugt mit ihrem vielfältigen Angebot Jung und Alt. Das einzigartige Einkaufserlebnis in der historischen Altstadt mit Weltkulturerbe lässt sich herrlich mit der vielfältigen Kulinarik verbinden. Neue Akzente sind wichtig und sind Frequenzbringer, die nicht nur Stadtbewohner, sondern auch Besucher sowie Touristen in die Innenstadt locken."
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