Steirische und Tiroler Ermittler nehmen litauische Tätergruppe fest
Den Ermittlern der Landeskriminalämter Steiermark und Tirol ist ein Schlag gegen die organisierte Kriminalität gelungen: Gemeinsam konnte eine hochprofessionell agierende litauische Tätergruppierung ausgeforscht und festgenommen werden. Auf das Konto der Täter, alle im Alter zwischen 20 und 49 Jahren, gehen zahlreiche Einbrüche zwischen 2019 und 2021. Unter anderem wurden Geldbeträge in mehreren Firmen, Liftkassen und Fahrradgeschäften in Tirol, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg und in der Steiermark entwendet. Nachgewiesen werden konnten bisher elf Einbrüche in Tirol mit einer Schadenshöhe von 157.000 Euro sowie sieben Einbrüche in den anderen genannten Bundesländern mit einer Schadenssumme in Höhe von 360.000 Euro.
Einbrecher agierten professionell
Wie professionell die Täter vorgegangen sind, hat die Polizei bei einer heute in Graz stattgefundenen Pressekonferenz skizziert: So mieteten sie sich für die Einreise nach Österreich Fahrzeuge in Litauen an, die mit gefälschten deutschen und österreichischen Kennzeichen versehen wurden. Bei den Straftaten selbst haben die Langfinger hochtechnisierte Störsender und Funkgeräte verwendet. Dazu haben sie versucht, bei Einbrüchen die Videoüberwachungsanlagen zu zerstören oder zu sabotieren. Vor dem Verlassen der Firmenobjekte wurden am Tatort Flüssigkeiten versprüht, um einer möglichen Verfolgung durch hinterlassene DNA-Spuren zu erschweren bzw. unmöglich zu machen. Entscheidende Hinweise kamen auch aus der Bevölkerung von einem steirischen Jäger.
Freiheitsstrafen verhängt
Von Seiten des Bundeskriminalamtes lobt Hans-Peter Seidl die gute Zusammenarbeit zwischen Tirol und der Steiermark: „Hier wurde professionell gearbeitet und den Tätern das Handwerk gelegt. Unsere Aufgabe war es, die Fäden koordiniert zusammenzuführen und unser Wissen passend einzubringen“. Auch Landespolizeidirektor-Stellvertreter Manfred Komericky freut sich über den gelungenen Coup: Allen am Ermittlungserfolg beteiligten Kolleginnen und Kollegen spreche ich meine größte Wertschätzung aus.“ Das Landesgericht Innsbruck verurteilte fünf Angeklagte zu unbedingten Freiheitsstrafen im Ausmaß zwischen acht und 34 Monaten. Die Fahndung nach einem weiteren Täter läuft noch.
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