Südgürtel: Erster Spielplatz in Liebenau kommt
Die Planung der Trasse für den Südgürtel sieht nun schon in erster Bauphase einen Kinderspielplatz vor.
Kuriosum in Liebenau – im ganzen Bezirk gibt es anscheinend keinen einzigen öffentlichen Kinderspielplatz. Ein besorgter WOCHE-Leser (Name der Redaktion bekannt) aus dem Bezirk hatte sich zu Wort gemeldet. "Ich bin selbst Vater von drei Kindern zwischen fünf und acht Jahren, wir Liebenauer haben keinen einzigen öffentlichen Spielplatz", klagte der Familienvater.
Vorerst Unverständnis
Auch auf der geplanten Trasse des Südgürtels war ein solcher Platz in der Form zuerst nicht vorgesehen. "Ich verstehe nicht, dass in einem solchen Großprojekt von 120 Millionen Euro, wie es der Südgürtel ist, kein Spielplatz für unsere Kleinsten vorgesehen ist, nur eine Spielwiese, jedoch ohne Geräte oder Fußballtore." Bei dem betroffenen WOCHE-Leser stieß dies auf Unverständnis.
"Ich wurde von der Stadt auf Nachfragen an den Skatepark Grünanger verwiesen, aber der Sinn von einem Spielplatz ist für mich nicht, dass ich meine Kinder mit dem Auto dorthin führen muss. Mein Ältester macht demnächst den Radführerschein, aber ich kann ihn nicht alleine so weit fortschicken."
Kinderspielplatz im Bezirk
Nun der Paukenschlag: Auf Nachfrage der WOCHE soll er überraschend doch kommen! Ein Kinderspielplatz am Südgürtel mit Nestschaukeln, Wipptieren und Baumstämmen für verschiedene Altersstufen, dazu noch barrierefrei. So heißt es nun aus der Baudirektion der Stadt Graz.
Mit dem geplanten Spielplatz auf dem Südgürtel, der nun doch schon in erster Bauinstanz umgesetzt werden soll – "Wir haben uns die Investitionen kostenmäßig angeschaut, der Spielplatz wird ganz regulär mit der offiziellen Trasseneröffnung im Herbst 2017 eröffnet", heißt es vonseiten der städtischen Baudirektion –, wird Liebenau nun seinen ersten öffentlichen Kinderspielplatz bekommen.
Verbot in Schulen
"Der Südgürtel wäre ein perfekter Ort für einen groß angelegten Spielplatz. Aus allen Richtungen würden sich Kinder und Jugendliche zum Spielen treffen können", meinte schon der betroffene WOCHE-Leser zuvor. Die Familien im Bezirk haben also Grund zur Freude.
"Bis vor ein paar Jahren konnten Kinder in den Ferien oder am Nachmittag in den Schulen spielen, aber diese sind nun zugesperrt, was einerseits verständlich ist, da Dinge zerstört wurden, andererseits fehlt den Kindern nun eine Spielfläche", erklärte der WOCHE-Leser. "Ich bin selbst Sportlehrer und muss mitansehen, wie unsere Kinder immer mehr den Sport verweigern." Gerade aus diesem Grund ist der erste im Bezirk geplante Kinderspielplatz wohl ein großer Erfolg. "Ich finde, wir dürfen besonders auf unsere Kinder und Jugendlichen nicht vergessen."
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