Beteiligungen
Das Land Steiermark und seine 43 "Kinder"
Sie leisten vieles, sie tauchen aber auch dann in den Medien auf, wenn es darum geht, Positionen neu zu besetzen: Jene Unternehmen, an denen das Land Steiermark beteiligt ist. Mittlerweile ist dieses Portfolio ganz ordentlich angewachsen, insgesamt sind es 43 Firmen (33 direkt, 10 stille Beteiligungen), an denen – verwaltetet durch die Beteiligungsreferenten LH Hermann Schützenhöfer und LH-Vize Anton Lang – Anteile in unterschiedlichen Größenordnungen gehalten werden.
Barbara Eibinger-Miedl ist die "Beteiligung-Königin"
Soweit der Überblick, im Detail wird es dann aber schon schwieriger, denn wie diese Beteiligungen im Detail ausgeformt sind, ist Ressortpolitik. Vor allem dann, wenn es um die Anzahl der Geschäftsführer, deren Vertragsdauer oder ähnliche wesentliche Punkte geht. Den größten Brocken zu stemmen hat dabei Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. Bei ihr hängen unter anderem die FH Joanneum, die Wirtschaftsförderung SFG, der Steiermark Tourismus und die Österreichring GmbH dran – nicht zu vergessen die "Wintersport-Abteilung" mit Planai, Hauser Kaibling und Turracher Höhe sowie die Tierparks Herberstein und Mautern (beide übrigens zu 100 Prozent in Landesbesitz).
Drexler gibt die KAGes ab
Ganz ordentlich zu tun hat LH-Vize Lang selbst. Steiermarkbahn, Energie Agentur Steiermark und Verkehrsverbund hatte er schon bei sich, von Vorgänger Michael Schickhofer übernahm er Energie Steiermark und Landesimmobilien, die Hypo Steiermark hat sich ja letztes Jahr durch den Verkauf an Raiffeisen erledigt.
Die in Sachen Beschäftigte größte Tochter, die KAGes, wechselte von Christopher Drexler zu Juliane Bogner-Strauß. Drexler hat "nur" mehr den "steirischen herbst, die Bühnen Graz und das Universalmuseum Joanneum zu bewerkstelligen. Landeschef Hermann Schützenhöfer kümmert sich um die Volkskultur GmbH, Agrarlandesrat Johann Seitinger hat den Österreich Wein, die "Xeis Alpenlachs GmbH" (in Liquidation), "Sterz" (Ernährungs- und Technologiezentrum) und den Green Tech Cluster bei sich. Übrigens: Nur in fünf der direkten Beteiligungen (Volkskultur, Universalmuseum, Ö-Ring, Herberstein, steirischer herbst) gibt es eine Frau in der Chefetage.
FPÖ setzt Rechnungshof-Kontrolle durch
Nachdem auch in den kommenden Jahren einige Nachbesetzungen anstehen, ist kürzlich die FPÖ aktiv geworden. Noch vor der Neukonstituierung des Landtags hat man eine Gebarungskontrolle durch den Landesrechnungshof beantragt. Aufgrund der damals noch 14 Abgeordneten (mindestens 12 müssen zustimmen) muss dieses Prüfbegehren vom Landesrechnungshof zwingend behandelt werden. Überprüft werden sollen die Bestellungen aller Geschäftsführer, aller Bezirkshauptleute und jene der letzten drei Landesamtsdirektoren.
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