Grazer Bezirkschefs
In Wetzelsdorf weht mit Christoph Richter ein frischer Wind
Christoph Richter (KPÖ) ist erst seit Kurzem in der Politik. Als neuer Bezirksvorsteher von Wetzelsdorf hat er aber schon einiges geplant und erzählt uns im Interview von seinen Ideen.
GRAZ. Ein großer Kastanienbaum inmitten des Gastgartens, eine urige Laube und steirische Gastlichkeit – das ist das Gasthaus zur Traube in der Harter Straße in Wetzelsdorf. "Ich bin hier Stammgast", erzählt uns der neue Bezirksvorsteher von Wetzelsdorf Christoph Richter. "Den Ort habe ich ausgewählt, weil es in Graz ein Gasthaussterben gibt und das einer der letzten schönen Gastgärten ist, den wir in unserem Bezirk noch haben."
Der gebürtige Salzburger ist im Jahr 2000 für sein Studium der Elektrotechnik nach Graz gezogen, heute ist er Professor für Elektronik an der HTL Bulme. Politisch ist er aber erst seit vergangenem Jahr tätig. "Auslöser war für mich, dass Graz den offenen, multikulturellen Charakter in den letzten 20 Jahren verloren hat", so Richter. Gerade unter der Nagl-ÖVP hätte man die Bezirke nicht genug gestärkt, was sich nun aber ändern soll.
Viele Ideen für Wetzelsdorf
In die KPÖ sei Richter dann letztes Jahr eingetreten, weil er sich dort am besten für soziale Gerechtigkeit einsetzen könne. "Jesus war der erste Kommunist, weil er damals schon mehr gegeben hat, als er gehabt hat", sagt Richter. Mittlerweile habe er sich aber schon in die Rolle des Bezirksvorstehers eingefunden und bringt zahlreiche Ideen nach Wetzelsdorf, das zum ersten Mal einen KPÖ-Vorsteher hat. "Wir haben nach Andritz bislang die zweitmeisten Anträge eingebracht", so Richter. 43 sind es gesamt, darunter Vorschläge wie ein durchgängiger Gehsteig in der Harter Straße.
Spielplätze, 30er-Zonen und kein Zubauen
Außerdem möchte Richter gegen das Zubauen eintreten, sich für mehr 30er-Zonen einsetzen und gezielt soziale Vereine im Bezirk unterstützen. "Wir haben in Wetzelsdorf eine Dorfstruktur, die ich unbedingt erhalten möchte", so Richter. Häuser wie im angrenzenden Reininghaus möchte er in seinem Bezirk nicht haben. "Mein Hauptfokus liegt aber auf den Kinderspielplätzen", so Richter. Diese sollen erneuert und ausgebaut werden, auch den in vergangenen Jahren angedachten Motorikpark möchte er realisieren.
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