Kommentar
Jetzt braucht es Gestalter statt Verwalter
Eigentlich haben wir es ja richtig gemütlich in der Steiermark. Die Wahlen sind geschlagen, da und dort sind ein paar Wunden zu lecken, aber in wenigen Wochen wird – davon dürfen wir mit Sicherheit ausgehen – wird in der Steiermark eine schwarz-rote Regierung stehen.
Mit Hermann Schützenhöfer und Anton Lang werden dieser Regierung zwei Politiker vorstehen, die mit (ebenfalls mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) bei der nächsten Landtagswahl in fünf Jahren nicht mehr in den Ring steigen werden. Da darf man schon eher annehmen, dass beide gegen Mitte der Periode an ihre Nachfolger übergeben werden und sie sich in die wohlverdiente Politikpension zurückziehen werden.
Darin steckt einerseits die Gefahr, dass man die Zeit "abdient" und das Land landesväterlich verwaltet. Andererseits wäre es aber auch die einmalige Chance für Schützenhöfer und Lang, frei von Wiederwahl-Ängsten die echten Reformbrocken anzupacken und umzusetzen. Von der Schuldenlast über die Spitalsreform bis hin zur Pflegeproblematik gibt es da jede Menge Handlungsbedarf. Vor allem aber dürfen sich die beiden Regierungspartner in einem Punkt sicher sein: Geht man in Fragen des Klimaschutzes weiterhin mit vornehmer Zurückhaltung ans Werk, setzt man hier nicht starke und nachhaltige Maßnahmen, bricht man nicht endlich auch mit Tabus – dann gibt es bei der nächsten Wahl für die "Altparteien" ohnehin nichts mehr zu ernten.
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