Keine Panik – Graz ist gerüstet
Was passiert, wenn am Thalerhof ein Ebola-Patient landet? So läuft der Katastrophenplan der Stadt.
"Wir sind ein Team, ein Miteinander", unter diesem Motto sind Katastrophenschutzleiter Helmut Nestler und Landessanitätsdirektor Odo Feenstra auf alle Eventualitäten vorbereitet. Bei einem Ebola-Verdachtsfall kommen die Maßnahmen vom Seuchenplan zum Einsatz. "Solange keine Symptomatik auftritt, besteht keine Ansteckungsgefahr und auch die Fälle in Nigeria gehen bereits zurück", beruhigt Feenstra.
Einreise von Patienten
Wird doch bekannt, dass ein Patient am Flughafen oder Bahnhof eintrifft und erhärtet sich dort der Verdacht, werden sofort Sicherheitsmaßnahmen angewendet. Das Team vom Roten Kreuz, ausgerüstet mit Schutzanzügen, führt den Spezialtransport ("High Infection Transport") durch. Der Patient wird in Polizei-Begleitung zur Verdachtsabklärung auf die Infektionsabteilung vom LKH West gebracht.
Bei einer Selbsteinweisung
Trifft ein Patient mit Ebola-Symptomen, sprich hohem Fieber in Verbindung mit anhaltendem Erbrechen, Blutergüssen oder einem Hautausschlag im LKH Graz ein, kommt er zur Isolation in die Lukas-Kapelle. Diese befindet sich mit einem eigenen Schleusensystem neben der Notaufnahme. Ist der Patient in einem stabilen Zustand, bringen ihn Einsatzkräfte ins LKH West. Dort bleibt er für weitere Untersuchungen 24 Stunden auf der Infektionsabteilung. Bestätigt sich der Verdacht auf Ebola, wird der Erkrankte zur Behandlung nach Deutschland geflogen.
Gemeinsam gegen Ebola
Die Infrastruktur in der Steiermark beschreibt Odo Feenstra als sehr gut: "Die Einsatzorganisationen wie das Rote Kreuz, die Feuerwehr und die Polizei sowie die Spitäler arbeiten gut zusammen". Der Landessanitätsdirektor selbst ist für die Sicherheit im Land zuständig und gibt etwaige Hilfestellungen vor.
Sara Plassnig
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