Wahlkampf
Kritik an KPÖ – "Revolution ist kein Leuchtfeuer-Event"
Es ist kein besonders tolles Bild, dass die Strecke zwischen dem Murpark und dem Merkur-Stadion in Liebenau derzeit abgibt: Gezählte 47 Wahlplakate hat die KPÖ dort ohne Genehmigung affichiert, ein klassischer Fall von "Schwarz-Plakatieren". Dies mutet insofern eigenartig an, weil die KPÖ als wahlwerbende Partei ohnehin ganz legal Plakatständer aufstellen dürfte. Hier wurden von Amts wegen bereits Maßnahmen eingeleitet, die KPÖ darf hier mit einer saftigen Verwaltungsstrafe rechnen.
Beschwert haben sich allerdings einige WOCHE-Leser auch über die Inhalte der Plakate: Auf eine sehr flapsige Art und Weise (siehe Fotos) spiele man hier mit historisch belasteten Begriffen. "Die Revolution ist großartig" ist da etwa zu lesen, eine junge Frau hält lächelnd ein rotes Leuchtfeuer in die Höhe, fast wie bei einem Popkonzert. Ein Umstand, der auch dem ÖVP-Gemeinderat Kurt Egger ein Dorn im Auge ist: "Wer sich ein wenig mit der Geschichte der letzten hundert Jahre beschäftigt, weiß, dass kommunistische Revolutionen nie ein Happening mit Leuchtfeuer waren, sondern Bürgerkrieg, Enteignung und Konzentrationslager für Andersdenkende bedeuten. Unzählige Menschen haben bei diesen Revolutionen ihr Leben verloren." Absolut zu Recht schaue der Staat darauf, so Egger weiter, was Idenditäre am rechten Rand treiben, man dürfe deshalb aber nicht auf dem linken Auge blind sein. "Solche verharmlosenden Aufrufe sind zu verurteilen und es muss von Spitzenfunktionären wie Elke Kahr und Robert Krotzer, der ja selbst Historiker ist, eine klare öffentliche Abgrenzung dazu geben", fordert der ÖVP-Mandatar.
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