2.000 Euro vom WB Österreich
WKO-Präsident Josef Herk gibt weitere Zusatzgage zu
Schwere Vorwürfe belasten den steirischen Wirtschaftskammerpräsidenten Josef Herk. Am Freitag bezog er erstmals selbst Stellung.
STEIERMARK. Die (mediale) Vorgeschichte war massiv: Die Wirtschaftskammer (WK) musste eingestehen, dass man die Basisfunktionsentschädigung des Präsidenten mit 4.416,90 Euro brutto (zwölfmal im Jahr) um 50 Prozent erhöht hatte, das hat man übrigens auch für die drei Vizepräsidenten getan. Außerdem hatte man im ÖVP-Wirtschaftsbund (WB) dem Landesgruppenobmann Herk eine Aufwandsentschädigung in der Höhe von 4.000 Euro genehmigt – für eine Funktion, die eigentlich ehrenamtlich ist. Von WB und WK wurden Herk so mehr als 10.000 Euro monatlich überwiesen.
Weitere 2.000 Euro aus Bundesfunktion
In einer ersten Stellungnahme entschuldigte sich Herk zuerst bei den Mitgliedern in WB und WK. "Auch wenn es rechtlich in Ordnung ist, kann etwas kommunikationstechnisch falsch sein, dafür bitte ich um Entschuldigung." Dies hinterlasse Fragen, deshalb starte man mit einer Transparenzoffensive.
Zur WB-Zulage von rund 4.000 Euro brutto (12 Mal im Jahr) verwies er auf den umfangreichen Aufwand der Tätigkeit als WB-Obmann. Der WB sei nicht "irgendein Verein", das wolle man damit klarstellen. Er hafte persönlich für Landes- und Bezirksobmann. Die Entschädigung würde den enormen Aufwand der Funktion abzugelten. Dies hätte auch Einfluss auf die Tätigkeit in seinem privaten Unternehmen. Übrigens: Weitere 2.000 Euro bekommt Herk aus seiner Tätigkeit in den Bundesgremien des Wirtschaftsbundes. Alle Details werde man in einer Sitzung der Landesleitung des Wirtschaftsbundes am Samstag (5. November) klären.
Corona-Förderung für Wirtschaftsbund
Auch die 130.000 Euro, die der WB zusätzlich aus dem Corona-Topf erhalten hat, bestätigt Herk, ebenso die Verwendung von zwei BMW-Dienstfahrzeugen, diese würden vorrangig von ihm und WK-Direktor Karl-Heinz Dernoschegg genutzt. Die Vorwürfe gegen seine Familie, besonders gegen seine Frau, hätten ihn persönlich schwer getroffen.
Der Start der Transparenzoffensive werde mit der Sitzung starten. Dort müssten sich auch jene zeigen, die diese Vorwürfe lanciert haben. "Alle Vorwürfe dienen nur dazu, mich los zu werden, das Handtuch zu werfen – diesen Gefallen werde ich den Heckenschützen nicht tun", schloss Herk in einem höchst emotionalen Statement.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.