VZ Advent 2022 | E-Stmk & Marienstüberl

Seelenessen

Wir kochen heute ein Herbstessen, das für die Gäste perfekt passt und schöner nicht sein könnte“, lacht Tina Lamm, selbst Köchin und heute als fachliche Unterstützung für das Team der Energie Steiermark und der Innovationsgesellschaft des Energieversorgers next Incubator mit dabei. Es gibt Kürbiscremesuppe, Krautfleckerln und zum Nachtisch selbstgebackenen Apfelstrudel. „Ein so tolles Essen, das mit wenig Geld und vielen Händen gezaubert werden kann. Für rund 2 Euro pro Person kochen wir ein Dreigangmenü, das ist perfekt“, erzählt Tina und verweist auf das online Kochbuch des Marienstüberls, aus dem die Gerichte stammen. Wenn es ums Kochen geht, bin ich immer dabei und wenn Kochen auch Sinn macht, umso mehr“, ergänzt sie. Heute kocht das Team hier Essen für die Seele, „echtes Essen“ für die Gäste des Marienstüberl, wie Tina es nennt.
Insgesamt stehen acht Personen in der großen Küche des Marienstüberl der Caritas in Graz, über das täglich rund 150 Menschen in Not mit einem kostenlosen warmen Mittagessen gestärkt werden. Es sind neben Tina weitere Teilnehmer einer Nachhaltigkeitsveranstaltung, die über den Innovationshub next Incuabator organisiert wurde mit dabei. Und dessen Teilnehmer sich im Sinne von „unmittelbar etwas tun“ auch für ein gemeinsames Engagementprojekt melden konnten.
„Wir haben sofort entschieden, dass wir mitmachen wollen. Meine Kollegin Marlies Berger und ich sind mit zwei Lehrlingen unseres Unternehmens gekommen, damit auch die Jungen lernen, wie gut soziales Engagement tun kann; ich selbst war schon viele Male bei den Verantwortung zeigen! Engagementaktionen dabei und es macht immer sehr viel Freude“, erklärt Lehrlingsausbilder Andreas Ernst seine Motivation, hier dabei zu sein.
Den beiden Lehrlingen Dominik und Lorenz, die am e- Campus des steirischen Landesenergieversorgers zu Elektrotechnikern ausgebildet werden, macht der heute ganz andere Arbeitstag sichtlich Freude. „Wir kochen auch öfter in der Firma.“ Das Marienstüberl haben sie zuvor nicht gekannt und sind von der kurzen Führung von Philip Friesenbichler, dem Leiter der Einrichtung sichtlich angetan. Wie viele Lebensmittel hier laufend ankommen und täglich ausgegeben werden – die Logistik der Hilfskette für Menschen in Not beeindruckt.
Beeindruckend ist auch der abschließende Teil des gemeinsamen Engagements: nach einem Gebet, das Schwester Elisabeth im großen Speisesaal spricht, wird das Essen ausgegeben und den Gästen serviert. „Schneidet den Apfelstrudel unbedingt so, dass jeder ein Stück bekommt, das ist ganz wichtig; nur nicht zu große Stücke schneiden, damit niemand ohne einen gehen muss“, sagt sie sehr bestimmt. Und dann lacht sie und ergänzt: „Und bitte eines auch für mich aufheben.“ Natürlich – auch die, die hier täglich für Menschen in Not im Einsatz sind, brauchen eine Stärkung.

Das Projekt findet statt im Rahmen des Adventkalenders des Netzwerks Verantwortung zeigen!, einem Verbund von Unternehmen und Organisationen, die sich mit konkreten Aktionen für verantwortliches Wirtschaften und guten sozialen Zusammenhalt im Land stark machen. Rund 90 Unternehmen sind Partner des Netzwerks, die Energie Steiermark und die Caritas Steiermark sind schon viele Jahre aktiv dabei.

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