Schnelle Hilfe auf Knopfdruck
Wenn Sekunden zählen – die Rufhilfe des Roten Kreuzes rettete einem Grazer Pensionisten das Leben.
Seinen 69. Geburtstag durfte Friedrich Jelenics Anfang Februar gleich zweimal feiern – "Dank der Rufhilfe des Roten Kreuzes", beginnt der pensionierte Grazer sein erschütterndes Erlebnis zu schildern. Aufgrund von Kreislaufproblemen entschied sich der Grazer Anfang des Jahres für ein Notfallarmband der Rufhilfe des Roten Kreuzes Steiermark. "Natürlich hofft man trotzdem, dass man den Notruf nie betätigen muss", schmunzelt Jelenics jetzt wieder kerngesund. Doch für den Pensionisten und Bezirksobmann des Steirischen Seniorenbundes in Graz-Gries wurde das Armband schon zwei Tage nach der Installation zum Lebensretter. "Als meine Frau und ich nach einem lustigen Abend mit Freunden nach Hause gekommen sind, bin ich einfach umgekippt", schildert Jelenics. Seine Frau drückte den Notrufknopf am Armband ihres Mannes drückte und leistete sofort erste Hilfe.Schnelle Hilfe
"Ich war so unter Schock und habe eigentlich nur mehr funktioniert. Drei oder fünf Sekunden nachdem ich den Knopf gedrückt habe, hat sich schon jemand über den installierten Lautsprecher gemeldet, kurze Zeit später waren dann auch schon Rettung und Notarzt bei uns", schildert Dorit Jelenics. Ihre schnelle Reaktion und die Hilfe des Roten Kreuzes retteten dem 69-jährigen das Leben. Was nämlich als Kreislaufproblem gedeutet wurde, entpuppte sich als Herzrhythmusstörung: "Zwei Tage später hatte ich auch schon einen Herzschrittmacher", kann der humorvolle Grazer heute lachen und betont dankbar: "Wäre alles nicht so schnell gegangen, säße ich heute womöglich nicht hier."
Neuer bester Freund
Dank der Rufhilfe fühlt sich das Ehepaar auch nach einem solch tragischen Ereignis sicher. "Das Armband ist jetzt mein bester Freund. Solange ich zu Hause in der Wohnung bin, nehme ich es nicht ab – man weiß ja nie", betont der Pensionist, der die Installation der Rufhilfe nun auch Bekannten und Freunden empfiehlt. "Sobald man den Notfallknopf am Armband drückt, meldet sich die Rettungsstelle des Roten Kreuzes über einen hochsensiblen Lautsprecher und fragt nach, ob alles in Ordnung ist. Kann kein Sprechkontakt aufgebaut werden, wird umgehend ein Rettungswagen entsendet", erklärt Sabine Pasterk vom Roten Kreuz den Ablauf der Rufhilfe (nähere Informationen siehe unten). "Ist die Wohnung, von der aus der Notruf getätigt wurde verschlossen, kann sie auch durch einen zuvor übergebenen Schlüssel aufgesperrt und somit wichtige Zeit gewonnen werden". Zeit, die im Fall von Friedrich Jelenics das Leben des Pensionisten rettete.
So funktioniert's
Die Rufhilfe soll Menschen unterstützen, die alleine leben oder sich unsicher fühlen und aufgrund spezieller Erkrankungen oder während Risikoschwangerschaften sowie nach Krankenhausaufenthalten erhöhte Sicherheit brauchen. Die Kosten der Rufhilfe belaufen sich je nach Anschlussmöglichkeit monatlich auf 25,40 Euro bis 34,90 Euro. Nähere Informationen zur Rufhilfe sowie zur Installation sind unter 0800 22 21 44, beim Roten Kreuz in der Grabenstraße 121 (Zugang Lehargasse 1) oder auf www.rufhilfe.at erhältlich.
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