Der Heimkehrer ist heiß aufs Eis
Die hockeyfreie Zeit ist vorbei: Vorm ersten Testmatch trafen wir Daniel Oberkofler zum eiskalten Gespräch.
Wo trifft man einen Eishockeyspieler am besten zum Interview? Die Merkur Eisarena hätte sich natürlich angeboten, aber die 99ers-Spielstätte sieht Daniel Oberkofler ohnehin jeden Tag von innen, heute findet zum Drüberstreuen bereits das erste Testspiel gegen die Stavanger Oilers in Maribor (19.30 Uhr) statt. Daher besser ein Szenewechsel, aufgrund der Hitze hat sich ein Besuch beim Eisgreissler in der Sporgasse angeboten.
"Schön ist es, wieder hier in Graz zu sein", sagt Oberkofler, während er das köstliche Himbeereis probiert. Für ihn ist es schließlich eine ganz spezielle Rückkehr, war der gebürtige Grazer doch stolze elf Jahre in Linz engagiert. "Es war eine wunderschöne und sehr erfolgreiche Zeit, die letzten zwei Jahre sind dann aber nicht mehr so gelaufen, ein Tapetenwechsel war also notwendig."
Linz, die Wohlfühlstadt
Nach 645 Spielen mit 77 Toren und 142 Assists kehrte der 29-Jährige der Stahlstadt also den Rücken. "Linz hat ja oft den Ruf, keine schöne Stadt zu sein. Das stimmt so überhaupt nicht, die Landstraße kann man etwa mit der Herrengasse vergleichen", räumt er mit einem alten Klischee auf. Graz ist er aber immer treu geblieben: "Im Sommer war ich immer gerne hier, um Freunde und die Familie zu besuchen."
Stürmer mag Sturm
In Zukunft wird er also im neuen, sehr grünen 99ers-Dress mit seinen Kumpels Flo Iberer und Daniel Woger ("Ich war erst kürzlich bei seiner Hochzeit dabei") auflaufen. Von der neu gestalteten Grazer Heimstätte ist der Olympia-Teilnehmer jedenfalls angetan. "Die Halle ist super, man merkt, dass auch in Graz alles viel professioneller geworden ist. Jetzt liegt’s an uns, gutes Eishockey zu bieten."
Der Stil von Coach Doug Mason kommt dem begeisterten Sturm-Fan ("Wenn ich Zeit habe, verpasse ich keine einzige Partie") jedenfalls entgegen. "Wir praktizieren ein laufintensives Hockey, das taugt mir." Gefallen würde Oberkofler, der im Alter von 16 Jahren einen Transfer nach Mannheim durch eine Verletzung verpasste, ein fixer Playoff-Einzug mit den 99ers. "Einfach wird das in dieser starken Liga mit Neuzugang Zagreb nicht."
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